Domainregistrar GoDaddy will Anzahl der Suchanfragen für Domainnamen zeigen

Domainnamen können wertvoll sein. Angeblich will es der weltgrößte Domainregistrar, GoDaddy, ermöglichen „domain search data“ einzusehen, wenn die Domains bei GoDaddy registriert sind.

Dies geht auf Äußerung von GoDaddy ‚President of Domains‘ Paul Nicks hervor. Während seiner Eröffnungs-Keynote anlässlich des Branchenevents Namescon im texanischen Austin (USA) sprach er davon, dass der jeweilige Domaininhaber einsehen kann, wie viele Suchanfragen mit exakter Übereinstimmung zu verzeichnen waren, heißt es im Blog Domain Name Wire.

Dabei dürfte es sich aber lediglich um die Suchanfragen handeln, die in die Domainsuchmaschine von GoDaddy eingegeben worden sind. Dies ist für Domainhändler, die darauf spekulieren, dass vorrätig registrierte Domainnamen auf Interesse stoßen und so zu Höchstpreisen verkauft werden können. So wäre die Anzahl exakter Suchanfragen ein guter Indikator für den Wert eines registrierten Domainnamens.

Aktuell ist es wohl schon möglich zu sehen, wie oft Whois-Angaben zu einer Domain im eigenen Portfolio aufgerufen worden sind.

Der Markt für bereits registrierte Domainnamen ist unter Druck geraten. Längst sind nicht mehr so viele Interessenten bereit, Unsummen für eine bestimmte Domain auszugeben. Dank vieler neuer globaler Top Level Domains kann man sinnvoll auf eine andere Endung ausweichen. Daher bleibt den Spekulanten nichts weiter übrig als die Portfolions ständig daraufhin zu überprüfen, ob sich eine Verlängerung der Domainregistrierung Jahr für Jahr lohnt. Diese Verlängerungen sind ein großer Kostenfaktor.

Als Stars der Szene, die die Aufmerksamkeit bei Events wie der NamesCon auf sich ziehen, gelten Kate Buckley von Buckley Media und der „Domain King“ Rick Schwartz. Zwar hat sich der Markt mit vorregistrierten Domainnamen gewandelt, dennoch werden immer wieder erstaunlich hohe Summen gezahlt, um erfolgversprechende Domainnamen nutzen zu können wie aktuell der Domainname hackerspace.xyz, der für 9.888 US-Dollar verkauft worden ist.

Blogger, die die NamesCon 2022 besucht und verfolgt haben (wie etwa Ron Jackson im DNJournal oder Andrew Allemann mit Domainnamewire) vermitteln in ihren Veröffentlichungen den Eindruck, dass sich die Veranstaltung stark um „Domainer“ dreht, die sich zu einer Art Klassenteffen zusammenfinden.

Dennoch sind offenbar auch einige Fetzen geflogen: Domainnamewire berichtet über Konflikte zwischen Blockchain-Domain-Betreibern (namentlich Brad Kam, dem Gründer von Unstoppable Domains) und Befürwortern des Handshake-Systems. Handshake, kurz HNS, ist ein dezentralisiertes Netzwerk, das auf Peer-to-Peer-Technologie aufbaut.

Traditionelle Domains werden von einer Organisation names ICANN reglementiert und koordiniert. Die Umsetzung in echte Zieladressen geschieht mit Hilfe eines weltweit verteilten Domain Names Systems, kurz DNS mit tausenden von Nameservern. Wie das Handshake-Protokoll funktioniert, ist hier dargestellt: https://handshake.org/files/handshake.txt . Mehr Details über Blockchain-Domains hier.

Namecheap, ein Provider mit Unternehmenssitz in Phoenix (Arizona, USA), hatte vor kurzem begonnen, sogenannte Blockchain-Domains oder „Handshake“-Domains zu vermarkten. Nun geht es den Akteuren darum, im Web3 die Claims abzustecken.

Die NamesCon ist seit Anfang 2021 eine Veranstaltung der WHD Event GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen veranstaltet auch das Cloudfest in Rust, Baden-Württemberg. Schon damals hat GoDaddy signalisiert, die NamesCon als Sponsor weiter zu unterstützen.

GoDaddy kauft Uniregistry

Zu einem nicht genannten Preis übernimmt das amerikanische Hostingunternehmen GoDaddy den New-Top-Level-Domainbetreiber Uniregistry, allerdings nicht den Unternehmensteil Registry, sondern nur das Registar-Geschäft bei dem mit 350.000 Domainnamen verwaltet werden. Uniregistry betreibt einige neue Top Level Domains selbst, vertreibt aber auch viele andere.

Uniregistry war in der Vergangenheit durch starke Preiserhöhungen für bestimmte Top Level Domains aufgefallen. In Folge dessen haben viele Registrare den Vertrieb von Uniregistry-Domains eingestellt. Dazu gehörte Tucows und auch GoDaddy.

Das teilten beide Unternehmen am 11.Februar 2020 mit. Wie aus verschiedenen Veröffentlichungen hervorgeht, wird GoDaddy wohl eine tiefe Integration in den „Aftermarket“ (Marktplatz für Domainnamen) anstreben.
Zugleich kündigt GoDaddy auch die Übernahme von Brandsight an (https://brandsight.com/posts/the-opportunity-ahead/). Brandsight ist ein Service mit Tools zur Registrierung und Verwaltung von vielen Domainnamen im Corporatebereich.

PricewaterhouseCoopers will Domain-Whois für Rechteinhaber, Anwälte und Strafverfolger realisieren

Domain Whois Daten Zugang wegen DSGVO begrenzt

Die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers hat unter der Bezeichnung „TieredAccess“-Platform einen Dienst vorgestellt, mit dem nicht-öffentliche Domaininhaberdaten von einem eingeschränkten Kreis an Personen und Institutionen abgerufen werden können.

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Ein großer Schritt für .tech

nTLD .tech

Man hat den Eindruck, niemand mag die neuen Top Level Domains so richtig: Viele Dotbrand-Domain-Anwärter treten vom Antrag zurück, User sind skeptisch gegenüber Domains mit neuen Endungen und Marketingleute vermuten, dass man Domains unter einer nTLD überhaupt nicht als Webadresse erkennt, wenn man diese irgendwo hin schreibt.

Einer der bekanntesten Marketing-Gurus in den USA setzt dennoch mit einem neuen Vorhaben gezielt auf eine neue Top Level Domain: Hollywood.tech.

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ICANN geht davon aus, dass innerhalb des nächsten Jahres 750 Domain-Registrare verschwinden

Domain namen

Bei der ICANN sind aktuell 2.998 Registrare vermerkt – nicht zu verwechseln mit Registries, die einzelne oder mehrere Top Level Domains betreiben. Registrare übernehmen im Kundenauftrag die Registrierung von Domainnamen und kümmern sich um die formellen und rechtlichen Anforderungen.

Bei der Planung des Finanzjahrs 2018 geht die ICANN davon aus, dass pro Quartal 250 von diesen Registraren ihre Geschäftstätigkeit einstellen. Über diese Schätzung berichtet Domain Incite und The Circle.Dabei müsse man berücksichtigen, dass sich diese große Zahl von 2.998 Registraren auf 400 „Registrar-Families“ zurückführen lässt. Domainexperte Kevin Murphy vermutet zudem, dass es weltweit vielleicht drei große Unternehmen, die hinter diesen 400 Einheiten stehen, die alleine zwei Drittel des Geschäfts abwickeln, nämlich Web.com mit Namejet und SnapNames, Pheenix sowie TurnCommerce mit DropCatch.com. Auch in diesem Teil der Branche waren Konzentrationswellen zu beobachten.

Im Domaingeschäft geht es um Zeit. Wird eine Domain de-registriert, aus welchen Gründen auch immer, geht es um Millisekunden, die bleiben, um sie schnell wegzuschnappen und diese zum Teil später für einen hohen Preis weiterzuverkaufen. Je mehr Domaindaten man unter Kontrolle hat und frei werdende Domains findet und je schneller man reagieren kann, desto größer der Vorteil. Drop-Catching nennt man das.

Bekannt geworden ist die Zahl wohl während des jüngsten ICANN-Meetings in Südafrika. Die Akkreditierungskosten, die die ICANN für die Registrare erhebt, betragen 4.000 US-Dollar.

Seltenheitswert: .com-Emoji-Domain für 3.400 Euro gehandelt

Von wegen, Emoji-Domains bringen’s nicht: Domaincite.com meldet den Transfer einer angeblich 16 Jahre alten Emoji-Domain unter .com für 3.400 Euro über Sedo.

Es handelt sich den Domainnamen xn--v4h.com, der als Bild das Peacezeichen darstellt. Angesichts der Seltenheit und des angeblichen Alters der Domain erscheint der Preis sehr, sehr günstig.

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Auch Tucows vertreibt keine neuen Top Level Domains von Uniregistry mehr 

Uniregistry hat die Preise zur Registrierung und Verlängerung von neuen Top Level Domains drastisch erhöht - Auch Tucows wirft einige Domains aus dem Angebot

Tucows gehört zu den größten Domainregistraren und betreibt mit OpenSRS ein Resellerprogramm. In den vergangenen Tagen erhielten die Reseller die Mitteilung, dass neue Top Level Domains mit den Endungen .audio, .juegos, .diet, .hiphop, flowers, .guitars, .hosting, .property und .blackfriday nicht mehr im Angebot sein werden. Andere Top Level Domains der Uniregistry, bei denen die jüngsten Preiserhöhungen nicht so drastisch ausgefallen sind, bleiben im Angebot. Ein Blogbeitrag auf opensrs.com thematisiert diesen Vorgang ebenfalls. Grund ist die Preispolitik der Registry.

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