group.one: „Merger abgeschlossen“

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Die schwedische group.one meldet den Abschluss des Unternehmenszusammenschlusses mit der deutschen Dogado Gruppe.

Beide Unternehmen bringen eine stattliche Anzahl an über die vergangenen Jahre hinweg übernommenen Digitalfirmen ein. Die recht heterogene Palette reicht von Domainregistraren über Technologie- und Servicedienstleister bis zu Hosting- und Cloudprovidern kleiner und mittlerer Größe.

Die neu entstandene Unternehmensgruppe verzeichnet nach eigenen Angaben zwei Millionen Kunden und blickt auf einen Gesamtumsatz von jährlich mehr als 280 Millionen Euro.

Mit diesem Schritt hat sich auch ein neues internationales Managementteam formiert, das die Leitung von vier Geschäftsbereichen übernimmt.

Dabei bilden Cloud Infrastructure, Partner Business, Marketing Services und SaaS einen gruppenübergreifenden operativen Geschäftsbereich. Die anderen sind Finanzen, Technologie und Merger & Acquisitions.

Die bislang verwendete Namensgebung „dogado.group“ wird aufgegeben, wobei der Markenname „dogado“ für die Internetdomain und in der Endkundenkommunikation noch weiter verwendet wird. Einige Corporate-ID-Elemente gehen die in die der Gruppe ein. Auch die anderen etwa 20 Brands, die sich über elf europäische Länder verteilen, bleiben offenbar erhalten.

Der Unternehmenszusammenschluss wurde mittels eines Investments der Private-Equity-Firma Cinven und dem Ontario Teachers’ Pension Plan realisiert, einem kanadischen Fonds, der die Ruhestandsgelder in Höhe von 241,6 Milliarden kanadischen Dollar für aktive und pensionierte Lehrkräfte in der Provinz Ontario verwaltet.

Unternehmsform dürfte zunächst weiterhin eine schwedische „Aktiebolag“ (AB) sein, vergleichbar mit einer deutschen GmbH. Sitz ist demnach weiter Malmö.

Laut Website verkündet die group.one organisches Wachstum und weitere Übernahmen mit dem Ziel der Bildung eines „pan-europäischen One-Stop-Shops für Online-Präsenz-Lösungen“.

OVH meldet den Kauf eines Quantencomputers von Quandela

OVH

Der französische Cloud-Provider OVH teilt mit, einen ersten Quantencomputer von Quandela erwerben zu wollen.

In der Mitteilung heißt es, Ziel sei die Maschine intern für Forschung und Entwicklung einzusetzen. Bei diesem Quantencomputer handelt es sich um eine Maschine vom Typ MoisaiQ, der mit einem photonischen Prozessor mit zwei Quibits arbeitet. Für den französische Hersteller Quandela ist es der erste Auftrag für eine Maschine mit QPU.

https://corporate.ovhcloud.com/en/newsroom/news/ovhcloud-quantum-quandela-mosaiq/; Stand 31.3.2023

Ionos IPO

Der bereits länger angekündigte Börsengang der Webhosting- und Cloudsparte von United Internet fand am 12.2.2023 statt. Anfang Februar 2023 wurde beaknnt, dass 15 bis 17,5% der Anteilsscheine in den free float gehen sollten und ein Ausgabepreis von um die 20 Euro pro Aktie angepeilt werde. Dies entspräche einem Börsenwert von 3,15 Milliarde Euro bei nach eigenen Angaben 8 Millionen Kundenverträgen (d.h. 394 Euro pro Kundenvertrag).

Um Börsengang wurde der Ausgabepreis am unteren Ende der Erwartungen festgesetzt und tendierte im Verlauf schwächer.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ionos-boersengang-101.html (Stand 12.2.2022)

Massenentlassungen bei BigTech Konzernen in USA

Meta -11.000
Twitter -3.250 bis -3.500
Amazon -10.000

Wo werden die Exmitarbeiter alle hingehen?
Entvölkert sich nun das Silicon Valley und die Bay Area?
Profitieren die klassische Industrien und kleinere Arbeitgeber?
Machen alle nun web3, AR/VR, Quantum Computing…?
Ein Zeichen für die große Dezentralisierung als Megatrend?

Tech-Krise: Meta/Facebook und Google werfen Mitarbeiter raus

sad man in button down polo carrying white box with green plant and things in it

Sowohl Mark Zuckerberg (Meta/Facebook) als auch Sundar Pichai (Google/Alphabet) hatten angesichts der Tech-Krise angekündigt, im Personalbereich sparen zu wollen. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld machen es nötig, hieß es. Pichai ließ sich zu der makabren Metapher von „Straßen voll Blut“ hinreißen.

Dies scheint nun konkreter zu werden. Nach Angaben im Wallstreet Journal will Meta in den nächsten Monaten zehn Prozent der Personalkosten kürzen. Umgerechnet auf die 83.550 Mitarbeitern weltweit wären das immerhin 8.355 Leute.

Auch bei Google sind Tausende von Jobs in Gefahr. Die Mutter Alphabet will ebenfalls massiv kürzen. Alphabet hat 174.000 Mitarbeiter auf der Payroll.

Abhängigkeit von Online-Werbeumsätzen – Markt in Gefahr

Beide Konzerne erzielen den größten Teil des Umsatzes mit Werbung. Und genau dort setzen Unternehmen, wenn sie sparen müssen, zuerst den Rotstift an. Corona und Ukrainekrieg gelten zur Zeit als die Ursachen für eine globale Wirtschaftskrise, die dennoch kaum einer wirklich einschätzen kann.

Der Stellenabbau konterkariert allerdings die Investitionstätigkeit bei Meta. Meta hat in den letzten Monaten hingegen intensiv in den Bereich Virtual Reality investiert. Diese Investitionen in Software werden sicherlich zum größten Teil durch Entwicklungskosten getrieben, die durch Programmierer, die man beschäftigen muss, entstehen. Ergebnisse sieht man aktuell nur wenige. VR gilt als sich erst langfristig lohnendes Projekt. Entlassungen machen immer schlechte Stimmung. Dem VR Projekt dürfte das wohl nicht guttun. Auch dem Aktienkurz von Meta halfen die Sparankündigungen nicht.

Ähnlich sieht es bei Alphabet/Google aus: Auch da geht die Kurskurve der Aktie in den Keller. Ungewöhnlich, denn normalerweise freuen sich Aktionäre über Einsparungen.

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Domainregistrar GoDaddy will Anzahl der Suchanfragen für Domainnamen zeigen

Domainnamen können wertvoll sein. Angeblich will es der weltgrößte Domainregistrar, GoDaddy, ermöglichen „domain search data“ einzusehen, wenn die Domains bei GoDaddy registriert sind.

Dies geht auf Äußerung von GoDaddy ‚President of Domains‘ Paul Nicks hervor. Während seiner Eröffnungs-Keynote anlässlich des Branchenevents Namescon im texanischen Austin (USA) sprach er davon, dass der jeweilige Domaininhaber einsehen kann, wie viele Suchanfragen mit exakter Übereinstimmung zu verzeichnen waren, heißt es im Blog Domain Name Wire.

Dabei dürfte es sich aber lediglich um die Suchanfragen handeln, die in die Domainsuchmaschine von GoDaddy eingegeben worden sind. Dies ist für Domainhändler, die darauf spekulieren, dass vorrätig registrierte Domainnamen auf Interesse stoßen und so zu Höchstpreisen verkauft werden können. So wäre die Anzahl exakter Suchanfragen ein guter Indikator für den Wert eines registrierten Domainnamens.

Aktuell ist es wohl schon möglich zu sehen, wie oft Whois-Angaben zu einer Domain im eigenen Portfolio aufgerufen worden sind.

Der Markt für bereits registrierte Domainnamen ist unter Druck geraten. Längst sind nicht mehr so viele Interessenten bereit, Unsummen für eine bestimmte Domain auszugeben. Dank vieler neuer globaler Top Level Domains kann man sinnvoll auf eine andere Endung ausweichen. Daher bleibt den Spekulanten nichts weiter übrig als die Portfolions ständig daraufhin zu überprüfen, ob sich eine Verlängerung der Domainregistrierung Jahr für Jahr lohnt. Diese Verlängerungen sind ein großer Kostenfaktor.

Als Stars der Szene, die die Aufmerksamkeit bei Events wie der NamesCon auf sich ziehen, gelten Kate Buckley von Buckley Media und der „Domain King“ Rick Schwartz. Zwar hat sich der Markt mit vorregistrierten Domainnamen gewandelt, dennoch werden immer wieder erstaunlich hohe Summen gezahlt, um erfolgversprechende Domainnamen nutzen zu können wie aktuell der Domainname hackerspace.xyz, der für 9.888 US-Dollar verkauft worden ist.

Blogger, die die NamesCon 2022 besucht und verfolgt haben (wie etwa Ron Jackson im DNJournal oder Andrew Allemann mit Domainnamewire) vermitteln in ihren Veröffentlichungen den Eindruck, dass sich die Veranstaltung stark um „Domainer“ dreht, die sich zu einer Art Klassenteffen zusammenfinden.

Dennoch sind offenbar auch einige Fetzen geflogen: Domainnamewire berichtet über Konflikte zwischen Blockchain-Domain-Betreibern (namentlich Brad Kam, dem Gründer von Unstoppable Domains) und Befürwortern des Handshake-Systems. Handshake, kurz HNS, ist ein dezentralisiertes Netzwerk, das auf Peer-to-Peer-Technologie aufbaut.

Traditionelle Domains werden von einer Organisation names ICANN reglementiert und koordiniert. Die Umsetzung in echte Zieladressen geschieht mit Hilfe eines weltweit verteilten Domain Names Systems, kurz DNS mit tausenden von Nameservern. Wie das Handshake-Protokoll funktioniert, ist hier dargestellt: https://handshake.org/files/handshake.txt . Mehr Details über Blockchain-Domains hier.

Namecheap, ein Provider mit Unternehmenssitz in Phoenix (Arizona, USA), hatte vor kurzem begonnen, sogenannte Blockchain-Domains oder „Handshake“-Domains zu vermarkten. Nun geht es den Akteuren darum, im Web3 die Claims abzustecken.

Die NamesCon ist seit Anfang 2021 eine Veranstaltung der WHD Event GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen veranstaltet auch das Cloudfest in Rust, Baden-Württemberg. Schon damals hat GoDaddy signalisiert, die NamesCon als Sponsor weiter zu unterstützen.

Indischer Mailserviceprovider Titan erhält 30 Millionen Dollar von Automattic

Titan vermeldet die Investition von 30 Millionen US-Dollar, die von Automattic stammt. Nach dieser Serie-A-Investition sieht sich das Unternehmen nun mit 300 Millionen Dollar bewertet. Automattic ist der kommerzielle Arm des WordPress-Ökosystems, das dem Mitgründer von WordPress, Matt Mullenweg gehört. Zu den Applikationen gehören WordPress-Plugins wie WooCommerce und Jetpack.

Die Idee der Titan-Mailplattform ist laut Bhavin Turakhia , dem Gründer und CEO von Titan, eine Plattform zu entwickelt, die speziell auf die Bedürfnisse von Unternehmen zugeschnitten ist.

Neu ist beispielsweise eine Funktion „Geplantes Senden“, mit der eine Mail zu einem bestimmten Zeitpunkt losgeschickt wird. Die Idee ist, den Zeitpunkt so zu bestimmen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass sie gesehen und gelesen wird, möglichst hoch ist. Dazu gibt es noch Erinnerungen, um Leads effizienter zu verfolgen. Titan enthält auch E-Mail-Vorlagen, mit denen Benutzer schnell neue E-Mails und wiederkehrende Antworten versenden können, ohne sie von Grund auf neu entwerfen zu müssen.

Titan ist für Nutzer und Kunden von WordPress.com verfügbar, wobei Neukunden eine dreimonatige kostenlose Testversion zur Verfügung steht.

„Wir freuen uns, unsere bisher größte strategische Investition in Titan zu tätigen, und wir arbeiten daran, es tief in WordPress.com zu integrieren, um Kunden beim Aufbau einer professionellen Online-Marke zu unterstützen“, so Matt Mullenweg, Gründer und CEO von Automattic. „Wir glauben an das Potenzial von Titan, eine erstklassige Suite von Produktivitäts-Tools zu schaffen, die ein individuelles Benutzererlebnis im Dashboard bietet, in dem es Benutzern und Partnern die Kontrolle über ihre persönlichen Daten gibt.“

Titan will die Investition von Automattic nutzen, um seine Produktpalette zu vertiefen und zu erweitern. , um seinen aktuellen und zukünftigen Kunden einen größeren Nutzen zu bieten.

https://titan.email/news-blog/titan-funding-announcement/

SXSW ist wieder da: Skepsis gegenüber Meta

a woman playing virtual reality glasses

2022 findet nun das Technologiefestival South By South West, kurz: SXSW, wieder statt. Eines der wichtigsten Themen scheint „Meta“ zu sein. Dabei handelt es sich um das Unternehmen, das sich einst Facebook nannte.

Vor einigen Monaten entbrannte der Hype um das „Metaverse“. Dabei ging CEO Mark Zuckerberg mit der Idee in den Markt, ein irgendwie übergreifendes Metaverse herstellen zu wollen. Der Duktus der Ankündigung war, ein wenig nahezulegen als würde Zuckerberg das Metaverse gerade erfunden haben. Das ist nicht der Fall. Es gibt bereits viele größere Player, wie etwa Decentraland.

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