Wie werde ich ein besserer Produktmanager – und bleibe dabei zukunftsfähig?

Zentrum: Eine abstrakte menschliche Silhouette oder ein klares PM-Icon im Zentrum der Grafik, das aktiv Verbindungen initiiert. Verbindungen: Drei deutliche, leuchtende Datenpfade oder Linien strahlen vom Zentrum aus. Pfad 1 (KI): Leitet zu einem Feld voller komplexer Algorithmen/Code (Automatisierung). Pfad 2 (Regulierung): Leitet zu einem Fundament/Anker, das durch Gesetze und Compliance-Symbole gesichert ist. Pfad 3 (Nachhaltigkeit): Leitet zu einer stilisierte Darstellung von Ressourceneffizienz (z. B. ein Kreislauf-Diagramm oder ein sparsames Energiemuster).

Der Product Manager 2025: Vom „CEO des Produkts“ zum strategischen Integrator in einer neuen Ära

Die Rolle des Produktmanagers (PM) im ITK-Umfeld befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Das traditionelle Aufgabenspektrum, das den gesamten Produktlebenszyklus umfasst, wird heute massiv von externen, sich schnell entwickelnden Kräften geformt.

Dieser Druck entsteht nicht nur durch den rasanten Aufstieg der Künstlichen Intelligenz (KI), sondern auch durch komplexe regulatorische Rahmenbedingungen wie den Data Act und die wachsende, gesetzlich verankerte Forderung nach Nachhaltigkeit.

Der erfolgreiche Produktmanager von morgen wird sich nicht als Betroffener dieser Transformation positionieren, sondern als strategischer Integrator.

Diese Funktion erfordert die Fähigkeit, diese disruptiven Kräfte nicht als Hürden zu betrachten, sondern als aktive Werkzeuge für den Unternehmenserfolg zu nutzen.

Die zentrale Botschaft dieser Ära ist eindeutig: Die Rolle verschiebt sich von einer primär operativen Funktion, die sich auf das Tagesgeschäft konzentriert, hin zu einer vorausschauend strategischen Funktion.

Wer in dieser transformativen Ära Exzellenz anstrebt, muss sein Kompetenzprofil fundamental erweitern und eine neue, fein austarierte Balance zwischen Innovation, ethischer Verantwortung und robuster Compliance finden.

Das Neue Ökosystem: Die Triade der Transformation (KI, Regulierung, Nachhaltigkeit)

Die Aufgaben eines Produktmanagers sind stets das direkte Ergebnis der externen Marktkräfte, auf die ein Unternehmen reagieren muss. Im Jahr 2025 sind diese Kräfte untrennbar mit der Triade aus KI-Technologie, europäischer Regulierung und Nachhaltigkeitsanforderungen verbunden.

KI als Katalysator: Vom Datensammler zum Daten-Dolmetscher

Die Integration generativer KI in die Produktentwicklung stellt eine der größten Herausforderungen dar, ist aber zugleich der größte Beschleuniger für Prozesseffizienz. KI-Werkzeuge automatisieren manuelle Aufgaben, beschleunigen die Produktfindung und machen Priorisierungsprozesse dynamischer.

Beispielsweise können Tools wie Planview Copilot binnen Sekunden Erkenntnisse liefern, für die manuelle Arbeitsschritte Tage oder Wochen in Anspruch nehmen würden.

Die Rolle des Produktmanagers geht jedoch weit über die reine Nutzung dieser Werkzeuge hinaus:

Da die KI die Datensammlung und die deskriptive Analyse weitgehend automatisiert, verlagert sich die entscheidende Kernkompetenz des PMs: Er wird vom Datensammler hin zum Daten-Dolmetscher. Der kritische Engpass ist nicht länger der Zugang zu Informationen, da diese im Überfluss generiert werden, sondern die menschliche Fähigkeit, die KI-generierten Ergebnisse kritisch zu hinterfragen, sie im Kontext der Geschäftsstrategie zu interpretieren und die Algorithmen zu korrigieren.

Hierbei entwickeln sich Empathie und kritisches Denken zum unverzichtbaren menschlichen Korrektiv zur oft scheinbaren algorithmischen Objektivität.

Dieser technologische Geschwindigkeitsgewinn durch KI erhöht gleichzeitig das Governance-Risiko. Die Beschleunigung muss daher sofort in die Entwicklung der ethischen Infrastruktur reinvestiert werden.

Da oft klare ethische Richtlinien für den KI-Einsatz in Unternehmensprodukten fehlen, muss der PM proaktiv Governance- und Compliance-Strategien entwickeln, um den schnellen, aber potenziell unethischen Einsatz zu verhindern.

Die Fähigkeit, spezifische und handlungsorientierte Prompts zu formulieren, um die gewünschten Ergebnisse präzise und ethisch vertretbar zu erzielen, entwickelt sich zur neuen grundlegenden Sprache der Produktsteuerung.

Regulatorischer Wandel: Das Spannungsfeld Data Act und DSGVO

Das Jahr 2025 ist von einem bedeutenden regulatorischen Wandel geprägt, insbesondere durch den EU Data Act, der am 12. September 2025 wirksam wird. Ziel des Data Act ist es, den Zugang zu und die Nutzung von Daten, vor allem aus vernetzten Geräten, zu fördern, um Innovationen voranzutreiben.

Dieses Streben nach Datenzugang steht jedoch in einem strategischen Spannungsfeld zur bestehenden Gesetzgebung: Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verschärft gleichzeitig die Anforderungen an den Datenschutz und die Rechte der Nutzer.

Dieser regulatorische Dualismus stellt für den PM eine kritische Design-Vorgabe dar. Ein PM kann keine innovativen, auf vernetzten Daten basierenden Produkte entwickeln, ohne gleichzeitig „Privacy by Design“ tief und von Anfang an in der Produktstrategie zu verankern. Innovation wird nur im Rahmen der Legalität möglich.

Die Umsetzung klarer Prozesse für das Recht auf Löschung und die technische Einhaltung von Datenschutzrichtlinien wird somit zum strategischen Imperativ.

Da Missachtung zu erheblichen Bußgeldern und Reputationsverlust führen kann, vollführt der PM einen präzisen Balanceakt, der eine zwingend enge Zusammenarbeit mit Compliance- und Rechtsexperten erfordert.

Die Regulatorik dient somit nicht mehr nur als Einschränkung, sondern wird zur fundamentalen Architektur der Datenströme, die der PM als legaler Architekt entwerfen muss.

Nachhaltigkeit: Von der Compliance zur strategischen Differenzierung

Mit Inkrafttreten der CSR-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) ab dem 1. Januar 2025 wird die umfassende Nachhaltigkeitsberichterstattung für viele Unternehmen zur Pflicht. Während dies formal eine Compliance-Verpflichtung ist, verstehen fortschrittliche Produktmanager diesen Zwang als strategische Chance.

Nachhaltigkeit wird nicht mehr als Nebensache oder nachgelagerte Corporate Social Responsibility verstanden, sondern als integraler Bestandteil der Produktentwicklung. Die Berücksichtigung von ressourcenschonender Produktion, ökologischen Materialien und Recycling-Methoden bereits in der Designphase kann Tausende von Stunden und Ressourcen sparen, was zu einer direkten Kosteneffizienz führt.

Ein vorausschauender PM wandelt diese Compliance-Anforderungen in strategische Differenzierungsmerkmale um, indem beispielsweise der geringere CO2-Fußabdruck oder die Reparierbarkeit des Produkts aktiv vermarktet wird. Dies stärkt das Unternehmensimage und positioniert das Produkt als Vorreiter in einem zunehmend umweltbewussten Markt.

Der PM nutzt die durch die CSRD geforderte Transparenz aktiv zur Umsatzgenerierung und zur Schaffung von Marktvertrauen.

Das Skillset der Zukunft: Strategische Verknüpfung

Strategische Analyse Daten-Dolmetschen Technische Skills Compliance & Ethik Prozessoptimierung Führung durch Einfluss PM 2025 Traditioneller PM

Abbildung: Um den komplexen Anforderungen gerecht zu werden, reicht es nicht mehr, traditionelle Hard- und Soft Skills zu beherrschen. Es geht um die strategische Verknüpfung der Kompetenzen. Die Grafik zeigt die Verschiebung des erforderlichen Kompetenzprofils vom traditionellen PM zum strategischen Integrator von 2025 (Skala 0-10).

Tabelle 1 fasst die Verschiebungen zusammen, die diese externen Kräfte im Fokus des Produktmanagers bewirken:

Strategische KraftPrimäre HerausforderungTraditioneller FokusVerschiebung im PM-Fokus (2025)
Künstliche Intelligenz (KI)Governance, ethischer Einsatz, Kritische InterpretationDatensammlung, Manuelle AnalyseDaten-Dolmetscher, Prompt-Experte, KI-Governance-Architekt
EU-Regulierung (Data Act/DSGVO)Einhaltung von Datenschutz vs. Notwendigkeit der Daten-InnovationReaktion auf RechtsabteilungStrategische Verankerung von „Privacy by Design“ und datengesteuerter Compliance
Nachhaltigkeit (CSRD)Berichterstattungspflicht und RessourceneffizienzNachgelagerte Optimierung (Corporate Social Responsibility)Integrales Green Product Design, Wettbewerbsvorteil, Risikomanagement

Table 1: Die Strategische Triade des PM 2025

Das Aufgabenprofil 2025: Strategie, Exzellenz und Führung durch Einfluss

Die Notwendigkeit, auf diese externe Triade zu reagieren, schärft das Aufgabenprofil des PMs signifikant, wobei sich die Rolle entlang dreier Achsen entwickelt: der strategischen, der operativen und der Führungsebene.

Die Strategische Achse: Vom Beobachter zum Antizipator

Die Rolle als „CEO des Produkts“ bleibt im Kern bestehen, erfordert jedoch eine massive analytische Aufrüstung. Neben der kontinuierlichen Markt- und Konkurrenzbeobachtung entwickelt sich die angewandte Methodik weiter.

Traditionelle, deskriptive Marktforschung wird heute durch datenbasierte Analyse von Kundenverhalten und Predictive Analytics ergänzt und teilweise ersetzt.

Die kritische Kompetenz des modernen PM liegt darin, aus Metriken und Datenpunkten, wie „User Journeys“ und „Abwanderungsindikatoren“, präzise und vor allem verwertbare Prognosen abzuleiten.

Dies verschiebt die Analysefunktion von einer deskriptiven („Was ist passiert?“) zu einer prädiktiven („Was wird passieren?“) und letztlich zu einer präskriptiven Funktion („Was müssen wir tun?“). Der strategische PM muss Entscheidungen nicht nur begründen, sondern deren zukünftige Auswirkungen statistisch modellieren können, um die Geschwindigkeit des Wettbewerbs als Taktgeber für die gesamte Organisation zu nutzen.

Die Operative Exzellenz: Der PM als Prozessoptimierer

Die operative Aufgabe, den gesamten Produktlebenszyklus zu steuern, gewinnt durch den Einsatz intelligenter Tools massiv an Effizienz. Die Rolle wandelt sich vom reinen Task-Manager, der Aufgaben verwaltet, hin zum Prozessoptimierer.

Moderne PMs nutzen Tools wie Jira oder Businessmap nicht nur zur Dokumentation, sondern zur aktiven Steuerung. Mithilfe von Lean-/Agile-Metriken (wie der Durchlaufzeit oder Flusseffizienz) identifizieren sie Engpässe und gestalten interne Wertschöpfungsketten durch KI-gestützte Tools effizienter.

Wenn die Wettbewerbsfähigkeit durch die Geschwindigkeit der Feature-Bereitstellung definiert wird, muss der PM die internen Prozesse mit der gleichen Akribie optimieren, wie er das Endprodukt optimiert. Die Steigerung der Flusseffizienz ist somit ein direkter Indikator für die zukünftige Marktleistung.

Die Rolle als Netzwerker: Führen durch Einfluss

Der Produktmanager agiert als unverzichtbarer Brückenbauer und muss eng mit Engineering, Marketing, Vertrieb und insbesondere mit den kritischen Abteilungen Compliance und Legal zusammenarbeiten.

In dieser typisch cross-funktionalen Führungsposition führt der PM selten durch direkte hierarchische Autorität, sondern durch Einfluss, Vertrauen und die Vermittlung einer klaren Vision. Die Überzeugungskraft, das „Warum“ hinter Entscheidungen zu vermitteln, ist dabei entscheidend.

ich kenne das aus meiner Praxis. Ein kleines Beispiel: Konfrontiert mit rigiden internen IT-Richtlinien (keine lokalen PC-Adminrechte, keine Nutzung externer Cloud-Dienste), musste er die betriebliche Notwendigkeit seiner Arbeitsweise – beispielsweise die Nutzung von Python für API-Calls oder externer Cloud-Dienste – begründen und dokumentieren.

Das Beispiel zeigt, es geht auch um Verhandlungsgeschick in der modernen Produktentwicklung, um die Kluft zwischen idealer Governance (Sicherheit) und operativer Flexibilität (Geschwindigkeit) erfolgreich zu überbrücken.

Angesichts der Komplexität von KI-Ethik und Data Act Compliance wird der PM zum internen „Diplomaten“, der Stakeholder-Konflikte lösen muss, bevor die eigentliche Entwicklung beginnt.

Das Skillset der Zukunft: Hard- und Soft Skills strategisch verknüpfen

Um diesen komplexen und sich ständig ändernden Anforderungen gerecht zu werden, reicht es nicht mehr aus, traditionelle Hard- und Soft Skills zu beherrschen.

Es geht um deren strategische Verknüpfung und Anwendung in einem hochregulierten und technologisch getriebenen Umfeld.

Fundamentale Hard Skills: Datengesteuerte Entscheidungsfindung (DDDM)

Datengesteuerte Entscheidungsfindung (Data-Driven Decision Making, DDDM) ist der unverzichtbare Grundpfeiler, um das Risiko in komplexen, schnellen Entscheidungsprozessen zu minimieren.

Entscheidend ist die Fähigkeit, quantitative Metriken (Was tun Nutzer? – Analytics) mit qualitativer Analyse (Warum tun Nutzer es? – Interviews, Empathie) zu kombinieren, um ganzheitliche Erkenntnisse zu gewinnen.

Diese Fähigkeit ist fundamental für die Rolle des Daten-Dolmetschers, da sie den Rahmen liefert, um KI-generierte Erkenntnisse kritisch zu validieren und in den menschlichen Kontext zu setzen.

Technologische Hard Skills: Die Power User-Mentalität

Neben dem grundlegenden Verständnis für die Softwareentwicklung gewinnt die praktische Anwendung technologischer Kenntnisse an strategischer Bedeutung.

Der PM muss eine Power User-Mentalität annehmen. Die Nutzung von Skripting-Sprachen wie Python oder Automatisierungstools wie AutoHotkey zur Automatisierung wiederkehrender Aufgaben ermöglicht es dem PM, schneller Hypothesen zu testen und datenbasierte Erkenntnisse zu gewinnen.

Diese technologische Befähigung zur strategischen Unabhängigkeit ist essenziell, da sie dem PM erlaubt, eigene Datenvorbereitungen oder kleinere Analysen durchzuführen, ohne auf knappe Entwicklerressourcen warten zu müssen.

Entwicklerzeit ist im ITK-Umfeld der kritischste Engpass. Durch die eigene Automatisierungsfähigkeit steigert der PM die Geschwindigkeit und die Verantwortung (Ownership) des gesamten Prozesses signifikant.

Unverzichtbare Soft Skills: Das „Betriebssystem“ der Fähigkeiten

Die hochentwickelten Hard Skills sind ohne die passenden Soft Skills – das metaphorische „Betriebssystem“ der Fähigkeiten – strategisch wertlos.

Empathie, Kommunikationsstärke, Führung durch Einfluss und Verhandlungsgeschick sind das Fundament, auf dem alle strategischen Entscheidungen aufgebaut werden. Ein PM, der strategisch brillante Entscheidungen treffen kann, aber nicht in der Lage ist, diese der Organisation zu „verkaufen“ und Vertrauen aufzubauen, wird in der komplexen Matrixorganisation des Jahres 2025 scheitern.

Tabelle 2 zeigt notwendige Upgrades im Kompetenzprofil, um den Sprung vom traditionellen zum strategischen PM zu vollziehen:

Kompetenz-AchseTraditionelle PM-AnforderungStrategische PM-Anforderung (2025)
Daten-UmgangDatensammlung, Reporting (Deskriptiv)Dateninterpretation, Prädiktive/Präskriptive Analyse, KI-Governance
Technisches KönnenVerständnis der SoftwareentwicklungPower User-Mentalität, Automatisierung durch Skripting (Python), Technologische Unabhängigkeit
FührungsmethodeDurch formelle Autorität („CEO des Produkts“)Durch Einfluss, Vertrauen, Win-Win-Szenarien und Verhandlungsgeschick
Compliance-BezugReaktion auf Vorgaben (Compliance als Bremse)Proaktive Integration („Privacy by Design“, Green Design) (Compliance als Design-Constraint)

Table 2: Kompetenzverschiebung: Vom Traditionellen zum Strategischen PM

Fazit und Roadmap zur Exzellenz: Der Architekt des Wandels

Die Rolle des Produktmanagers im Jahr 2025 ist anspruchsvoller, aber auch strategischer und wirkungsvoller denn je. Der PM ist der zentrale Knotenpunkt, der Technologie, Markt und Regulierung in kommerziellen Erfolg übersetzen muss.

Um in diesem neuen Ökosystem zu exzellieren und die Rolle des strategischen Integrators auszufüllen, ist lebenslanges, gezieltes Lernen notwendig. Eine klare Strategie für die persönliche Weiterentwicklung ist dabei unerlässlich.

Roadmap zur persönlichen Weiterentwicklung (Ein vierstufiger Masterplan)

  1. Strategische Analyse: Man muss tiefgreifend verstehen, wie die Triade aus KI, Data Act und Nachhaltigkeit Ihre spezifische Produktlandschaft verändert. Also: Nicht nur Trends antizipieren, sondern auch die regulatorischen und ethischen Implikationen dieser Trends.
  2. Hard Skills entwickeln: Etabliere DDDM als Kernroutine. Werde zum KI-Power-User in deiner Domäne, indem du Prompt Engineering beherrscht. Vertiefe dein technisches Verständnis und nutze Skripting zur Automatisierung, um unabhängiger von knappen Entwicklerressourcen zu werden.
  3. Soft Skills stärken: Fokussiere dich auf die Führung durch Einfluss. Übe, deine Positionen mit klaren Daten zu untermauern, aber höre gleichzeitig aktiv die Perspektiven von Stakeholdern an, um Win-Win-Szenarien zu schaffen, insbesondere im Spannungsfeld mit Compliance und Legal.
  4. Kontinuierliches Lernen: Investiere in Weiterbildungen und Zertifizierungen zu zukunftsweisenden Themen wie AI-powered Product Management. Bleibe über neue Methoden (z.B. Design Sprints) und effektive Kollaborationstools (z.B. Jira, Notion-Integrationen) kontinuierlich informiert.

Der Produktmanager 2025 ist nicht mehr nur der Verwalter eines Produkts, sondern der unverzichtbare Architekt des digitalen Wandels – der strategische Integrator, der Komplexität erfolgreich in kommerziellen Erfolg transformiert.

KennzahlWert / TrendQuelle
Branche ITK – Umsatzwachstum 2024–2025Der deutsche IT-und Telekommunikationsmarkt soll 2025 um etwa 4,4 % auf ca. 235,8 Mrd. Euro wachsen (2024: ~225,9 Mrd) Bitkom e. V.
Beschäftigtenzahlen in der ITKFür 2025 erwartet Bitkom rund 1,35 Millionen Erwerbstätige in der ITK-Branche, plus etwa 9.000 neue Stellen im Vergleich zu Vorjahr. Bitkom e. V.
Kurzfristiger Trend IT-ArbeitsmarktTrotz wirtschaftlicher Unsicherheiten wächst die ITK-Beschäftigung weiter; 2024 etwa +36.000 Beschäftigte gegenüber Vorjahr. pbs-business.de

Tabelle 3: Arbeitsmarktentwicklungen Produktmanager im ITK Umfeld

Rückblick und Ausblick: Wie sich die Rolle des Produktmanagers von 2010 bis 2025 verändert hat

Werfen wir einen Blick zurück: Noch um 2010 war die Rolle des „Product Managers“ wie die Amerikaner den Job nennen in vielen ITK-Unternehmen vergleichsweise operativ geprägt – oft lag der Schwerpunkt auf Projektkoordination, Requirements-Management und klassischem Produktmarketing.

Strategischer Einfluss war selten, die Gehälter bewegten sich im Durchschnitt deutlich unter den heutigen Werten.

Bis 2025 hat sich dieses Bild stark verändert. Drei Arbeitsmarkt-Trends sind dabei prägend:

  • Mehr Stellen und höhere Nachfrage: Mit der Digitalisierung und dem SaaS-Boom ist die Zahl der Product-Manager-Rollen stark gestiegen. LinkedIn-Daten und Branchenreports zeigen, dass die offenen Stellen für PMs heute wesentlich zahlreicher sind als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren.
  • Deutlich gestiegene Gehälter: Während Product Manager 2010 in Deutschland oft zwischen 45.000 und 60.000 Euro verdienten, liegen die Durchschnittsgehälter heute bei rund 80.000–90.000 Euro, mit Spitzenwerten von über 100.000 Euro für Senior-Positionen.
  • Gestiegene Bedeutung im Unternehmen: Der Product Manager ist nicht länger „nur“ Koordinator. Heute gilt er als strategischer Integrator, der Schnittstellen zwischen Technologie, Markt und Compliance gestaltet. Die Rolle ist sichtbarer geworden – Vorstände und Führungsteams erwarten, dass PMs die Unternehmensstrategie aktiv mitprägen.

Natürlich gab es in den Jahren 2023/24 auch Rücksetzer: In wirtschaftlich schwächeren Phasen sank die Zahl der offenen Stellen zeitweise. Doch der langfristige Trend ist eindeutig positiv. Vom reinen „Umsetzer“ hat sich der Product Manager zur Schlüsselrolle des digitalen Wandels entwickelt – eine Entwicklung, die 2010 kaum jemand in diesem Ausmaß vorhergesehen hätte.

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