Autor: Markus Käkenmeister

  • Unsere Podcast Episode 127: Ein ernster Blick auf Online-Misogynie und die Manosphäre

    Unsere Podcast Episode 127: Ein ernster Blick auf Online-Misogynie und die Manosphäre

    In Episode 127 des goneo-Podcasts, die am 7. Mai 2025 veröffentlicht wurde, haben Sarah und ich ein Thema angepackt, das uns wirklich unter die Haut gegangen ist: Online-Misogynie und die Manosphäre. Es war eine intensive Folge, die weit über unsere üblichen Tech-Themen wie Server oder Frameworks hinausgeht – aber genau deshalb so wichtig.

    Warum dieses Thema?

    Als Webprofis leben wir von Plattformen wie Social Media – wir sagen unseren Kunden bei goneo ja ständig: „Promoted eure Inhalte auf TikTok, X oder Instagram!“ Aber was, wenn diese Plattformen zur Bühne für Hass werden? Genau das haben wir uns gefragt. Die Manosphäre – ein Netzwerk aus Online-Räumen, in denen frauenfeindliche und antifeministische Inhalte verbreitet werden – ist ein wachsendes Problem. Besonders Typen wie Andrew Tate, die mit toxischen Botschaften junge Männer beeinflussen, sind alarmierend.

    Ich komme ja aus der Gen-X-Ecke und habe schon früher Wellen von Online-Hass miterlebt, aber die Geschwindigkeit und Wucht, mit der sich sowas heute über Algorithmen verbreitet, ist echt eine neue Dimension. Sarah hat das mit Studien untermauert: Zum Beispiel zeigt eine UCL-Studie, dass TikTok-Algorithmen den Anteil misogyner Inhalte für Testaccounts in nur fünf Tagen von 13 % auf 56 % steigern können. Das ist Wahnsinn – und zeigt, wie schnell man in so einen Strudel geraten kann.

    Misogynie vs. Sexismus: Wo liegt der Unterschied?

    Sarah hat den Unterschied zwischen Misogynie und Sexismus super erklärt, basierend auf der Definition von Kate Manne. Sexismus ist die Ideologie, die patriarchale Strukturen rechtfertigt – also die Überzeugung, dass Männer überlegen sind oder Frauen bestimmte Rollen haben. Misogynie ist die Vollstreckung dieser Ordnung: Hass, Abwertung oder Feindseligkeit gegen Frauen, die aus diesen Rollen ausbrechen. Online sehen wir das in extremen Formen – von subtiler Herabwürdigung bis hin zu Gewaltandrohungen.

    Ein Beispiel ist Andrew Tate. Wir haben Ausschnitte aus einer BBC-Doku und Podcasts eingeblendet, die seinen Stil zeigen: Er rechtfertigt männliche Promiskuität, während er Frauen dafür verurteilt, und behauptet, dass reiche, attraktive Männer „natürlich“ mehrere Frauen haben sollten. Seine Botschaften sind ein toxischer Mix aus Selbsthilfe-Guru und Hassprediger – und sie erreichen Millionen, trotz Plattform-Sperren.

    Algorithmen als Brandbeschleuniger

    Das Schlimme: Algorithmen auf Plattformen wie TikTok, X oder Rumble verstärken diesen Hass. Sie sind darauf ausgelegt, Engagement zu maximieren – je länger wir bleiben, desto mehr Werbung sehen wir. Aber das bedeutet auch: Kontroverse, polarisierende Inhalte wie die von Tate werden bevorzugt. Sarah hat das mit dem Begriff „Echokammer“ beschrieben: Wenn ein Nutzer auf frauenfeindliche Inhalte reagiert, liefert der Algorithmus mehr davon und filtert andere Perspektiven raus. Das hat reale Folgen – Schulleiter berichten, dass misogyne Sprüche und Verhaltensweisen in Schulhöfe einziehen.

    Verantwortung der Tech-Branche

    Das bringt uns zur Kernfrage: Welche Verantwortung haben wir in der Tech-Branche? Plattformen wie X, die unter Elon Musk eine „Free Speech“-Agenda fahren, lassen oft alles zu – und verdienen daran. Aber wenn Algorithmen nachweislich Hass verstärken, ist „Neutralität“ keine Ausrede mehr. Wir haben diskutiert, ob wir als Entwickler und Hoster Systeme bauen können, die weniger anfällig für Echokammern sind – vielleicht mit mehr Transparenz über Algorithmen? Und warum thematisieren Tech-Konferenzen wie SXSW oder OMR das nicht? Ich finde, wir brauchen mehr Panels über Verantwortung statt nur Keynotes über Disruption.

    Online-Dating und die Krise männlicher Vorbilder

    Zum Schluss haben wir Scott Galloways Analyse zu Online-Dating und männlichen Vorbildern eingebracht. Er sagt: Dating-Apps schaffen Hierarchien, wo nur die Top-10 % der Männer (die mit Looks oder Geld) Matches kriegen. Viele junge Männer fühlen sich abgehängt, ziehen sich zurück – und greifen zu toxischen Vorbildern wie Tate, weil positive Rollenmodelle fehlen. Galloway plädiert für Vorbilder, die Disziplin, Verantwortung und Einsatz für andere vorleben – nicht nur Status und Aggression.

    Hier ist die Übersetzung der zusätzlichen Informationen in deutscher Sprache, die den Forschungsnotizen zu Misogynie als soziales Medienphänomen entsprechen. Der Text bleibt sachlich und präzise, um den wissenschaftlichen Ton beizubehalten, und ist für den Kontext eines Blogs oder Podcasts angepasst.


    Forschungsnotizen: Misogynie als soziales Medienphänomen

    Quelle 1: UCL News – Soziale Medien-Algorithmen verstärken misogynistische Inhalte bei Jugendlichen (https://www.ucl.ac.uk/news/2024/feb/social-media-algorithms-amplify-misogynistic-content-teens, abgerufen am 1. Mai 2025)

    Wichtige Erkenntnisse (UCL/Kent/ASCL-Bericht):

    • Algorithmische Verstärkung: Soziale Medien-Algorithmen (insbesondere bei TikTok getestet) verstärken extremistische Inhalte, einschließlich misogynistischer Beiträge erheblich.
    • Eine algorithmische Modellstudie zeigte eine vierfache Zunahme misogynistischer Inhalte auf der TikTok-„Für Dich“-Seite innerhalb von nur fünf Tagen (von 13 % auf 56 % der empfohlenen Videos).
    • Algorithmen zielen auf Nutzerverwundbarkeiten (z. B. Einsamkeit, Kontrollverlust) ab und präsentieren schädliche Inhalte auf unterhaltsame, gamifizierte Weise, wodurch sie wie Unterhaltung wirken.
    • Anfangsinhalte könnten mit angegebenen Interessen übereinstimmen (z. B. Männlichkeit, Selbstoptimierung), verschieben sich jedoch zunehmend hin zu Wut und Schuldzuweisungen gegenüber Frauen.
    • Normalisierung: Diese Verstärkung führt zur Normalisierung schädlicher Ideologien und misogynistischer Klischees unter jungen Menschen.
    • Offline-Auswirkungen: Hassideologien und misogynistische Ansichten wandern von Online-Räumen in offline Umgebungen, insbesondere Schulen, und werden Teil der Mainstream-Jugendkultur, was Interaktionen beeinflusst.
    • Mangelndes Bewusstsein: Erwachsene (Eltern, Erzieher*innen) sind sich oft nicht bewusst, wie diese algorithmischen Prozesse funktionieren oder wie sie ihre eigenen Nutzungsgewohnheiten beeinflussen, was die Orientierung erschwert.
    • Empfehlungen:
    • Soziale Medienunternehmen für algorithmischen Schaden zur Rechenschaft ziehen; Nutzerwohl über Profit stellen.
    • Bildung zu einer „gesunden digitalen Diät“ einführen (Verständnis von Inhaltstypen, algorithmischer Verarbeitung, Auswirkungen).
    • Peer-to-Peer-Mentoring nutzen, Jungs in Diskussionen über Misogynie einbeziehen.
    • Breiteres Bewusstsein für algorithmische Prozesse bei Eltern und der Gemeinschaft fördern.
    • Regierung/Ofcom sollte Implikationen im Rahmen des Online-Sicherheitsgesetzes prüfen.
    • Breitere Anwendbarkeit: Die Erkenntnisse gelten wahrscheinlich auch für andere Plattformen (Instagram, YouTube genannt) und andere schädliche Inhaltstypen (Selbstverletzung, Extremismus).
    • Verbindung zu früherer Forschung: Baut auf Erkenntnissen zur Prävalenz von Online-Gewalt gegen Frauen/Mädchen auf.

    Quelle 2: Nature – Wie untersuchen wir Misogynie im digitalen Zeitalter? Eine systematische Literaturübersicht mit einem computergestützten linguistischen Ansatz (https://www.nature.com/articles/s41599-024-02978-7, abgerufen am 1. Mai 2025)

    Wichtige Erkenntnisse (Systematische Literaturübersicht 1990-2022):

    • Definition & Konzepte:
    • Misogynie (Frauenhass) hat eine umstrittene Definition, die sich teilweise mit Sexismus (Vorurteil/Diskriminierung aufgrund des Geschlechts) überschneidet.
    • Kate Mannes Unterscheidung: Sexismus rechtfertigt die patriarchale Ordnung, während Misogynie diese durchsetzt (Bestrafung von nicht konformen Frauen).
    • Verschiedene Disziplinen verwenden unterschiedliche Terminologie (Psychologie: Sexismus; Sozialwissenschaften: Patriarchat; Kommunikations-/Computergestützte Wissenschaft: Misogynie).
    • Online-Misogynie:
    • Systemische Ungleichheit und Diskriminierung gegen Frauen manifestieren sich aggressiv im Cyberspace.
    • Online-Misogynie ist nicht neu (Wurzeln zurückverfolgt), aber interaktive soziale Medien haben ihre Verbreitung verstärkt und neue Ausdrucksformen ermöglicht.
    • Gamergate (2014) war ein Wendepunkt, der weltweite Aufmerksamkeit auf Online-Misogynie lenkte.
    • Online-Plattformen fördern die Verbreitung, von subtiler Ausgrenzung bis hin zu offenen Drohungen und Objektivierung.
    • Verschiedene Begriffe werden genutzt: Geschlechter-Cyberhass, Cyber-Belästigung, technologische Gewalt, Geschlechter-Trolling, E-Bile, Geschlechter-Hassrede.
    • Forschungslandschaft:
    • Signifikante, exponentielle Zunahme von Veröffentlichungen zu Misogynie, hauptsächlich durch Forschung zu ihren Online-Manifestationen angetrieben.
    • Analyse deutet auf eine begrenzte Verbindung zwischen verschiedenen Bereichen hin, die das Phänomen untersuchen (z. B. Sozialwissenschaften, Informatik), was ein umfassendes Verständnis erschwert.

    Mein Fazit

    Diese Episode hat mich echt zum Nachdenken gebracht. Als Webprofessioinal bin ich Teil dieser digitalen Welt – und wir können nicht ignorieren, welche Auswirkungen unsere Technologien haben. Hass im Netz ist kein rein digitales Problem mehr, es prägt unsere Gesellschaft. Ich hoffe, wir können als Branche Verantwortung übernehmen – sei es durch bessere Systeme, mehr Diskussion oder einfach, indem wir solche Themen nicht scheuen.

    Was denkt ihr? Sollen Tech-Konferenzen die Manosphäre thematisieren? Und wie können wir bessere Vorbilder fördern? Kommentiert hier auf markus.technology oder schreibt mir auf X (@markus2009). Hört die volle Episode auf goneo.de/blog/podcast – und bleibt dran, denn wir planen einen Spin-Off zu solchen Themen!

  • Digitale Unabhängigkeit: Wie wir die Zukunft sehen

    Digitale Unabhängigkeit: Wie wir die Zukunft sehen

    Episode 124: Lokale Alternativen zu US-Diensten und ein Blick auf KI & Quantencomputing

    Willkommen zu Episode 124 unseres Webmacher Web- Professionals Webhosting Podcasts, powered by goneo! In dieser Folge tauchen wir tief in das Thema digitale Unabhängigkeit ein. Angesichts geopolitischer Spannungen und möglicher Digitalsteuern in der EU wird klar: Lokale Alternativen sind gefragter denn je. Dazu sprechen wir über Googles KI-Zusammenfassungen, die den Traffic von Websites beeinflussen, und werfen einen Blick auf die Zukunft des Quantencomputings. Eine kompakte Folge voller Insights, bevor wir uns in die Osterpause verabschieden!

    Hört rein, um zu erfahren, wie goneo euch unabhängig von US-Diensten macht und was die Tech-Welt morgen erwartet. Powered by goneo – für Webhosting, Domains und mehr!

    Inhalt

    In dieser Episode geht’s um:

    • goneos lokale Lösungen: E-Mail, Instant-Messenger und KI-Websites, sicher und DSGVO-konform in Deutschland.
    • Geopolitische Herausforderungen: Digitalsteuern und ihre Auswirkungen auf die Tech-Branche.
    • KI im Web: Wie Googles KI-Zusammenfassungen euren Website-Traffic verändern.
    • Quantencomputing: Ein Blick auf die Fortschritte und was uns erwartet.
    • Unsere Umfrage: Spürt ihr weniger Traffic durch KI? Teilt eure Erfahrungen!

    Shownotes


    Cyberpunk Realities: Neonlichter und Mensch-Maschine-Verschmelzung

    Folge 123: Meta AI in WhatsApp, Apple Intelligence, Ultralytics YOLO, Nvidias Roboter und Cyberpunk als Spiegel unserer Zukunft

    Inhalt

    In Episode 123 (April 2025) erkunden Sarah und Markus die Schnittstelle von Technologie und Cyberpunk. Themen: Meta AI in WhatsApp (noch nicht überall verfügbar), Apple Intelligence ab iOS 18 mit lokalem KI-Komfort, Ultralytics’ YOLO für Echtzeit-Objekterkennung und Nvidias Roboter-Innovationen von der GTC 2025. Dazu: Wie Cyberpunk-Filme wie Blade Runner oder Robocop unsere Ängste und Hoffnungen widerspiegeln. Nächstes Mal: Quantencomputing und Multiversen. Powered by goneo – für Webhosting, Domains und mehr.

    Shownotes

    • Meta AI in WhatsApp: Optimierte LLaMA-Version – Infos zu Modellen und Hardware-Anforderungen bei ai.meta.com.
    • Apple Intelligence: Ab iOS 18.2 auf iPhone 15 Pro und neuer – datenschutzfreundlich lokal, mit OpenAI-Partnerschaft.
    • Ultralytics YOLO: Open-Source-Objekterkennung – mehr unter ultralytics.com.
    • Nvidia GTC 2025: Humanoide Roboter mit Jetson und H200-GPUs – Details bei nvidia.com/gtc.
    • Cyberpunk-Genre: Blade Runner, Robocop und die Frage: Wie nah ist die Mensch-Maschine-Verschmelzung?
    • Nächste Folge: Quantencomputing und die Multiversen-Hypothese mit Amazon AWS und Nvidia.
    Markus K. und William Shatner (Cpt. KKirk in Star Trek (Originals Series). Erwähnt in Podcast Episode 123.
    Podcastcover, Link zur Episode auf Apple Podcasts
  • Cyberpunk Realities: Neonlichter und Mensch-Maschine-Verschmelzung

    Cyberpunk Realities: Neonlichter und Mensch-Maschine-Verschmelzung

    Folge 123: Meta AI in WhatsApp, Apple Intelligence, Ultralytics YOLO, Nvidias Roboter und Cyberpunk als Spiegel unserer Zukunft

    Inhalt

    In Episode 123 (April 2025) erkunden Sarah und Markus die Schnittstelle von Technologie und Cyberpunk. Themen: Meta AI in WhatsApp (noch nicht überall verfügbar), Apple Intelligence ab iOS 18 mit lokalem KI-Komfort, Ultralytics’ YOLO für Echtzeit-Objekterkennung und Nvidias Roboter-Innovationen von der GTC 2025. Dazu: Wie Cyberpunk-Filme wie Blade Runner oder Robocop unsere Ängste und Hoffnungen widerspiegeln. Nächstes Mal: Quantencomputing und Multiversen. Powered by goneo – für Webhosting, Domains und mehr.

    Shownotes

    • Meta AI in WhatsApp: Optimierte LLaMA-Version – Infos zu Modellen und Hardware-Anforderungen bei ai.meta.com.
    • Apple Intelligence: Ab iOS 18.2 auf iPhone 15 Pro und neuer – datenschutzfreundlich lokal, mit OpenAI-Partnerschaft.
    • Ultralytics YOLO: Open-Source-Objekterkennung – mehr unter ultralytics.com.
    • Nvidia GTC 2025: Humanoide Roboter mit Jetson und H200-GPUs – Details bei nvidia.com/gtc.
    • Cyberpunk-Genre: Blade Runner, Robocop und die Frage: Wie nah ist die Mensch-Maschine-Verschmelzung?
    • Nächste Folge: Quantencomputing und die Multiversen-Hypothese mit Amazon AWS und Nvidia.
    Markus K. und William Shatner (Cpt. KKirk in Star Trek (Originals Series). Erwähnt in Podcast Episode 123.
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  • group.one: „Merger abgeschlossen“

    group.one: „Merger abgeschlossen“


    Die schwedische group.one meldet den Abschluss des Unternehmenszusammenschlusses mit der deutschen Dogado Gruppe.

    Beide Unternehmen bringen eine stattliche Anzahl an über die vergangenen Jahre hinweg übernommenen Digitalfirmen ein. Die recht heterogene Palette reicht von Domainregistraren über Technologie- und Servicedienstleister bis zu Hosting- und Cloudprovidern kleiner und mittlerer Größe.

    Die neu entstandene Unternehmensgruppe verzeichnet nach eigenen Angaben zwei Millionen Kunden und blickt auf einen Gesamtumsatz von jährlich mehr als 280 Millionen Euro.

    Mit diesem Schritt hat sich auch ein neues internationales Managementteam formiert, das die Leitung von vier Geschäftsbereichen übernimmt.

    Dabei bilden Cloud Infrastructure, Partner Business, Marketing Services und SaaS einen gruppenübergreifenden operativen Geschäftsbereich. Die anderen sind Finanzen, Technologie und Merger & Acquisitions.

    Die bislang verwendete Namensgebung „dogado.group“ wird aufgegeben, wobei der Markenname „dogado“ für die Internetdomain und in der Endkundenkommunikation noch weiter verwendet wird. Einige Corporate-ID-Elemente gehen die in die der Gruppe ein. Auch die anderen etwa 20 Brands, die sich über elf europäische Länder verteilen, bleiben offenbar erhalten.

    Der Unternehmenszusammenschluss wurde mittels eines Investments der Private-Equity-Firma Cinven und dem Ontario Teachers’ Pension Plan realisiert, einem kanadischen Fonds, der die Ruhestandsgelder in Höhe von 241,6 Milliarden kanadischen Dollar für aktive und pensionierte Lehrkräfte in der Provinz Ontario verwaltet.

    Unternehmsform dürfte zunächst weiterhin eine schwedische „Aktiebolag“ (AB) sein, vergleichbar mit einer deutschen GmbH. Sitz ist demnach weiter Malmö.

    Laut Website verkündet die group.one organisches Wachstum und weitere Übernahmen mit dem Ziel der Bildung eines „pan-europäischen One-Stop-Shops für Online-Präsenz-Lösungen“.

  • OVH meldet den Kauf eines Quantencomputers von Quandela

    OVH meldet den Kauf eines Quantencomputers von Quandela

    Der französische Cloud-Provider OVH teilt mit, einen ersten Quantencomputer von Quandela erwerben zu wollen.

    In der Mitteilung heißt es, Ziel sei die Maschine intern für Forschung und Entwicklung einzusetzen. Bei diesem Quantencomputer handelt es sich um eine Maschine vom Typ MoisaiQ, der mit einem photonischen Prozessor mit zwei Quibits arbeitet. Für den französische Hersteller Quandela ist es der erste Auftrag für eine Maschine mit QPU.

    https://corporate.ovhcloud.com/en/newsroom/news/ovhcloud-quantum-quandela-mosaiq/; Stand 31.3.2023

    https://www.quandela.com/newsroom
  • Ionos berichtet Umsatzwachstum auf 1,293 Milliarden Euro

    Mit einer Umsatzsteigerung um mehr als 17 Prozent bewertet die Ionos Group SE das vergangenen Geschäftsjahr als positiv. Wie Ionos mitteilt, ging das bereinigte EBITDA von 355,2 auf 345,6 Millionen Euro leicht zurück. Grund dafür seinen getiegene Energiekosten und Marketingausgaben für die Brand. Als Kundenanzahl gab Ionos in der Mitteilung nun sechs Millionen an. Bisher wurde meist die Zahl von acht Millionen Kundenverträgen kommuniziert. Ein Ionos-Kunde kann mehrere Verträge mit dem Anbieter haben.

    Die Erlöskennzahl EBITDA (Erträge vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen) wurden um besondere Effekte bereinigt: Investitionen in die Erweiterung des Produktportfolios, höhere Aufwendungen für die Ablösung von Systemen der United Internet Gruppe, Kosten für den IPO und Aufwendungen für Mitarbeiterbeteiligungsprogramme.

    Nach dem posiitven Ausblick auf 2023, den Ionos mit der Pressemitteilung Ende März gab, stieg der Aktienkurs auf über 14 Euro, nachdem in den Tagen und Wochen ein deutlicher Abwärtstrend erkennbar war.
    https://www.boerse.de/aktien/IONOS-Group-SE-Aktie/DE000A3E00M1

    Die erste Hauptversammlung für die Ionos SE soll am 15.5.2023 in der alten Oper in Frankfurt am Main stattfinden.

    https://www.ionos-group.com/de/investor-relations/veroeffentlichungen/meldungen/ionos-group-erfolgreiches-geschaeftsjahr-2022-und-positiver-ausblick-2023.html ; Stand 31.03.2023

  • Ionos IPO

    Der bereits länger angekündigte Börsengang der Webhosting- und Cloudsparte von United Internet fand am 12.2.2023 statt. Anfang Februar 2023 wurde beaknnt, dass 15 bis 17,5% der Anteilsscheine in den free float gehen sollten und ein Ausgabepreis von um die 20 Euro pro Aktie angepeilt werde. Dies entspräche einem Börsenwert von 3,15 Milliarde Euro bei nach eigenen Angaben 8 Millionen Kundenverträgen (d.h. 394 Euro pro Kundenvertrag).

    Um Börsengang wurde der Ausgabepreis am unteren Ende der Erwartungen festgesetzt und tendierte im Verlauf schwächer.

    https://www.tagesschau.de/wirtschaft/finanzen/ionos-boersengang-101.html (Stand 12.2.2022)

  • Massenentlassungen bei BigTech Konzernen in USA

    Meta -11.000
    Twitter -3.250 bis -3.500
    Amazon -10.000

    Wo werden die Exmitarbeiter alle hingehen?
    Entvölkert sich nun das Silicon Valley und die Bay Area?
    Profitieren die klassische Industrien und kleinere Arbeitgeber?
    Machen alle nun web3, AR/VR, Quantum Computing…?
    Ein Zeichen für die große Dezentralisierung als Megatrend?

  • Tech-Krise:  Meta/Facebook und Google werfen Mitarbeiter raus

    Tech-Krise: Meta/Facebook und Google werfen Mitarbeiter raus

    Sowohl Mark Zuckerberg (Meta/Facebook) als auch Sundar Pichai (Google/Alphabet) hatten angesichts der Tech-Krise angekündigt, im Personalbereich sparen zu wollen. Das schwierige wirtschaftliche Umfeld machen es nötig, hieß es. Pichai ließ sich zu der makabren Metapher von „Straßen voll Blut“ hinreißen.

    Dies scheint nun konkreter zu werden. Nach Angaben im Wallstreet Journal will Meta in den nächsten Monaten zehn Prozent der Personalkosten kürzen. Umgerechnet auf die 83.550 Mitarbeitern weltweit wären das immerhin 8.355 Leute.

    Auch bei Google sind Tausende von Jobs in Gefahr. Die Mutter Alphabet will ebenfalls massiv kürzen. Alphabet hat 174.000 Mitarbeiter auf der Payroll.

    Abhängigkeit von Online-Werbeumsätzen – Markt in Gefahr

    Beide Konzerne erzielen den größten Teil des Umsatzes mit Werbung. Und genau dort setzen Unternehmen, wenn sie sparen müssen, zuerst den Rotstift an. Corona und Ukrainekrieg gelten zur Zeit als die Ursachen für eine globale Wirtschaftskrise, die dennoch kaum einer wirklich einschätzen kann.

    Der Stellenabbau konterkariert allerdings die Investitionstätigkeit bei Meta. Meta hat in den letzten Monaten hingegen intensiv in den Bereich Virtual Reality investiert. Diese Investitionen in Software werden sicherlich zum größten Teil durch Entwicklungskosten getrieben, die durch Programmierer, die man beschäftigen muss, entstehen. Ergebnisse sieht man aktuell nur wenige. VR gilt als sich erst langfristig lohnendes Projekt. Entlassungen machen immer schlechte Stimmung. Dem VR Projekt dürfte das wohl nicht guttun. Auch dem Aktienkurz von Meta halfen die Sparankündigungen nicht.

    Ähnlich sieht es bei Alphabet/Google aus: Auch da geht die Kurskurve der Aktie in den Keller. Ungewöhnlich, denn normalerweise freuen sich Aktionäre über Einsparungen.

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  • Domainregistrar GoDaddy will Anzahl der Suchanfragen für Domainnamen zeigen

    Domainnamen können wertvoll sein. Angeblich will es der weltgrößte Domainregistrar, GoDaddy, ermöglichen „domain search data“ einzusehen, wenn die Domains bei GoDaddy registriert sind.

    Dies geht auf Äußerung von GoDaddy ‚President of Domains‘ Paul Nicks hervor. Während seiner Eröffnungs-Keynote anlässlich des Branchenevents Namescon im texanischen Austin (USA) sprach er davon, dass der jeweilige Domaininhaber einsehen kann, wie viele Suchanfragen mit exakter Übereinstimmung zu verzeichnen waren, heißt es im Blog Domain Name Wire.

    Dabei dürfte es sich aber lediglich um die Suchanfragen handeln, die in die Domainsuchmaschine von GoDaddy eingegeben worden sind. Dies ist für Domainhändler, die darauf spekulieren, dass vorrätig registrierte Domainnamen auf Interesse stoßen und so zu Höchstpreisen verkauft werden können. So wäre die Anzahl exakter Suchanfragen ein guter Indikator für den Wert eines registrierten Domainnamens.

    Aktuell ist es wohl schon möglich zu sehen, wie oft Whois-Angaben zu einer Domain im eigenen Portfolio aufgerufen worden sind.

    Der Markt für bereits registrierte Domainnamen ist unter Druck geraten. Längst sind nicht mehr so viele Interessenten bereit, Unsummen für eine bestimmte Domain auszugeben. Dank vieler neuer globaler Top Level Domains kann man sinnvoll auf eine andere Endung ausweichen. Daher bleibt den Spekulanten nichts weiter übrig als die Portfolions ständig daraufhin zu überprüfen, ob sich eine Verlängerung der Domainregistrierung Jahr für Jahr lohnt. Diese Verlängerungen sind ein großer Kostenfaktor.

    Als Stars der Szene, die die Aufmerksamkeit bei Events wie der NamesCon auf sich ziehen, gelten Kate Buckley von Buckley Media und der „Domain King“ Rick Schwartz. Zwar hat sich der Markt mit vorregistrierten Domainnamen gewandelt, dennoch werden immer wieder erstaunlich hohe Summen gezahlt, um erfolgversprechende Domainnamen nutzen zu können wie aktuell der Domainname hackerspace.xyz, der für 9.888 US-Dollar verkauft worden ist.

    Blogger, die die NamesCon 2022 besucht und verfolgt haben (wie etwa Ron Jackson im DNJournal oder Andrew Allemann mit Domainnamewire) vermitteln in ihren Veröffentlichungen den Eindruck, dass sich die Veranstaltung stark um „Domainer“ dreht, die sich zu einer Art Klassenteffen zusammenfinden.

    Dennoch sind offenbar auch einige Fetzen geflogen: Domainnamewire berichtet über Konflikte zwischen Blockchain-Domain-Betreibern (namentlich Brad Kam, dem Gründer von Unstoppable Domains) und Befürwortern des Handshake-Systems. Handshake, kurz HNS, ist ein dezentralisiertes Netzwerk, das auf Peer-to-Peer-Technologie aufbaut.

    Traditionelle Domains werden von einer Organisation names ICANN reglementiert und koordiniert. Die Umsetzung in echte Zieladressen geschieht mit Hilfe eines weltweit verteilten Domain Names Systems, kurz DNS mit tausenden von Nameservern. Wie das Handshake-Protokoll funktioniert, ist hier dargestellt: https://handshake.org/files/handshake.txt . Mehr Details über Blockchain-Domains hier.

    Namecheap, ein Provider mit Unternehmenssitz in Phoenix (Arizona, USA), hatte vor kurzem begonnen, sogenannte Blockchain-Domains oder „Handshake“-Domains zu vermarkten. Nun geht es den Akteuren darum, im Web3 die Claims abzustecken.

    Die NamesCon ist seit Anfang 2021 eine Veranstaltung der WHD Event GmbH mit Sitz in Köln. Das Unternehmen veranstaltet auch das Cloudfest in Rust, Baden-Württemberg. Schon damals hat GoDaddy signalisiert, die NamesCon als Sponsor weiter zu unterstützen.