Scheinheilige ARD: Bei Tatort-Quotenerfolgen wären dies das neue ARD Traumpaar geworden

Jetzt spricht der ARD Vorsitzende von menschlicher Enttäuschung (die Welt online) wegen der NDR-Tatort-Redakteurin. Ich bin sicher, wenn die beiden, Doris Heinze und ihr Mann einen Quoten-Knüller nach dem anderen geliefert hätten, wären die das neue ARD Traumpärchen und kämen gar nicht mehr selbst zum Drehbuch-Schreiben, weil sie nur noch in ARD-Talkshows sitzen würden.

Verleger beschweren sich übers Internet, aber schon Btx konnte Paid Content

Warum beschweren sich Zeitungs- und Zeitschriftenverleger auf der einen Seite über „Enteignung“ durch Google, stellen aber ihre kompletten Inhalte hochsuchmaschinenoptimiert kostenlos zur Verfügung? Es gibt wirklich bald inen Grund mehr, eine Tageszeitung zu kaufen. Hätten die Inhalteproduzenten ein bisschen früher auf einige Technologien gesetzt, hätte vielleicht die „Kostenlos-Kultur“ wie es gerne so schön heißt, nicht so drastisch durchgeschlagen. Selbst das altehrwürdige Btx/Datex-J kannte Bezahlmöglichkeiten für Inhalte im Micropaymentbereich von einigen Pfennigen (damals gab es noch die D-Mark) pro Seite. Eine Btx-Seite konnte 0,01 bis 9,99 DM kosten. Pro Abruf! Und die Telekom (damals Deutsche Bundespost) kümmerte sich um die Bezahlprozesse, nämlich per Telefonrechnung, notfalls sogar ums Inkasso. Ist es wirklich so schwer, Paid Content auf die Reihe zu kriegen?

Digitalradio ist in Deutschland jetzt richtig tot

http://tiny.cc/fBSly

Nun ist DAB endgültig am Ende. Auch wenn der Standard schon ziemlich alt ist, ich finde es schade um die Technik. DAB konnte einiges. Mir hat mal jemand vorgeführt, per DAB auch Standbilder (5 sec / Bild) übertragen zu können. Geräte gab es kaum. Meine letzte Hoffnug war DVB-T – hier hat man ja auch gesehen, dass es möglich ist, neue Receivertechnik im Markt durchzusetzen. Ein DAB Radio hätte nicht teuerer sein müssen als ein kleiner DVB-T Receiver

Ich denke, DAB hätte für mehr terrestrische Vielfalt sorgen können. Aber niemand lässt sich dazu überreden, einen sündteueren Receiver zu kaufen, nur um digital das zu hören, was er von Ukw eh schon kennt. Ich kenne niemanden, der einen DAB Radio zu hause oder im Auto hatte. Hätte es mehr Alternativ-Angebot gegeben, wäre auch die Nachfrage gestiegen, vielleicht sogar Programme, die nur per DAB zu hören gewesen wären. Die Gerätehersteller haben auf die Programme gewartet, die Programmanbieter auf die Gerätehersteller. Ich habe noch einige skurrile Szenen aus meiner Radiozeit vor Augen als wir uns als Programmanbieter speziell für DAB in Thüringen bei der dort zuständigen Landesmedienzentrale beworben haben und von den Herren Kontrolleuren sowas von arrogant abgefertigt wurden. Das war in den späten 90ern und Gutsherrenhabitus war seinerzeit offensichtlich die vorherrschende Attitüde bei Medienzentralmächtigen. Die Internetentwicklung hat das weggewischt. Heute ist es kein Problem mehr , Audiostreams nach jedem Geschmack nutzen zu können. 1999 war das anders.

Ein Teufelsspiel und keiner hat gewonnen, denn welche Technik soll das in die Jahre gekommene Ukw ablösen? Wir hören Radio wie zu Omas Zeiten.Auch wenn ein digitales Sendernetz schon daneben steht., das keiner nutzen will. Bleibt eigentlich nur, Radio per DVB-T zu verteilen, wenn UKW ausgestorben ist. Dann kann man aber auch gleich Bewegtbild mitsenden. Oder Ukw bleibt für immer und ewig und künftig wird Radiohören genauso strange sein wie ich als Kind Radioempfang per Kurzwelle oder Langwelle empfunden habe.

Und noch eine neue Suchmaschine

Microsoft lebt ja doch noch! Die Livesearch kommt einfach nicht an Googles Vormachtstellung heran, teilweise durchaus berechtigt, denn vieles wird gar nicht gefunden. Nun soll Bing (ehemals war der Projektname „Kumo“) an den Start gehen. Am 3.Juni soll freigeschaltet werden, in der deutschen Version erst mal abgespeckt. Zur Zeit ist nur ein Werbevideo unter http://bing.com zu sehen. Ähnlich wie Wolframalpha will Bing mehr Antworten geben, eine „Antwortmaschine“ möchte Bing sein, keine Suchmaschine.

Das Video legt nahe, dass Bing versucht, Ergebnisse zu strukturieren und nicht nur eine Liste von Treffern anzuzeigen. Wer in Live zur Zeit ein einfaches Suchwort wie „Gütersloh“ eingibt, erhält eine Liste mit möglichst relevanten Treffern, aber eben nur eine Liste, wobei die Domain guetersloh.de immer wieder vorkommt, nämlich ergänzt mit Third Level Domains, also eben auch so: haushalt.guetersloh.de, webcam.guetersloh.de, stadtplanung.guetersloh.de…
Das will Bing anders machen und Ergebnisse zu einem Suchwort nach Themen sortiert darstellen.

Wenn das Werbevideo tatsächlich das widerspiegelt, was Bing leistet, dann ist Bing offensichtlich zugeschnitten auf den Internetuser, der ein Restaurant in New York sucht, seine Urlaubsplanung machen möchte und Hotels und Airlines vergleicht oder eine neue digitale Kamera kaufen will. Vielleicht für User gut, die einfache und einzelne Suchworte eingeben.

Hotels und Restaurants zu finden, Kameramodell zu vergleichen, das alles funktioniert ja heute schon ganz gut, vielleicht ist die Vergleichdarstellung dann etwas komfortabler, aber eine Suchmaschine soll zum Beispiel eben auch einen XP-Treiber für einen SIS Mirage 3 Grafikchip finden können wie er in Packard Bell Noitebooks verbaut ist, wobei auf der Herstellerseite nur ein Vista-Treiber angeboten wird. Hier zeigt sich meiner Meinung nach, was eine Suchemaschine kann. Und für sowas gibt es zur Zeit wohl nichts besseres als Google, leider.

Revolution am Suchmaschinenmarkt mit Wolfram Alpha?

Leider gehöre ich nicht zu denen, die die neue Suchmaschine wolframalpha.com vorab testen können, aber ich finde es gut und richtig, eine Alternative zu Google zu bekommen, von Yahoo oder MS Livesearch mal abgesehen. Im Mai 09 soll der Zugang ja offen sein, steht auf der Webseite. Ich hoffe, diesem Projekt ist mehr Glück beschieden als der Wikisearch.
Nachtrag: Inzwischen ist Wolframalpha ja live. Man merkt sehr deutlich, dass der Vater von Wolframalpha eben Mathematiker ist. Schön, wenn man mal die eine oder andere Maßzahl oder Währung in andere Einheiten umrechnen muss.
Wolframalpha ist nicht ideal bei Schlagwortsuchen, wenn man ausführliche Texte und weiterführfende Erklärungen erwartet. Dafür – und das kann vorteilhaft sein – kann man mit Vergleichen, grafischen Darstellungen und knappen Erklärungen rechnen. Beispiel: „democracy“ – hier liefert Wolframlpha die Definitionen des Begriffs in der Philosophie, der politischen Theorie und der Theorie politischer Systeme. Ich bekomme eine Liste verwandter Wörter, die Wortdichte in der gesprochenen und geschriebenen Sprache und Ausspracheregeln. Bei der Eingabe von „A/H5N1“ versucht Wolframalpha darin eine mathematische Formel zu sehen während Google mit der Grippe richtig liegt.
Sehr oft erhalte ich „WolframAlpha isn’t sure what to do with your input“, auch wenn ich beispielsweise „influenza A/H5N1“ tippe.
Wolframalpha will Antworten geben, nicht Treffer im Internet suchen. Die Eingabe „radius earth“ liefert sfort eine Antwort, liefert Vergleiche mit anderen Planetenradien. Google verweist auf eine Wikipediaseite. Der Ansatz von Wolframalpha funktioniert mit numerischen, vergleichbaren Daten sehr gut, weniger bis gar nicht bei theoretischen Begriffen wie „psychology“. Hier hilft diese Suchmaschine nicht weiter. Überhaupt bezeichnet sich Wolframalpha auch nicht als Suchmaschine, sondern als computational knowledge engine. Wolframalpha versucht zu berechnen, zu vergleichen.

Die „Blockbuster“ bei myvideo

Gut abgehangene Filmschinken wie „Dune, der Wüstenplanet“, „The 6th Day“ mit Governour Schwarzenegger, „Supercop“ mit Terence Hill, das sind die Filme, die Myvideo als Blockbuster bezeichnet. Diese kann man jetzt auf dem Movieportal kostenlos sehen, werbefinanziert. Läuft aber sehr gut und kostet nix, dafür kommen alle zehn bis fünfzehn Minuten ein paar Spots.

„Versand vorbereiten“-Feature bei Ebay

Ebay Deutschland hat ein neues Feature, das dem Verkäufer helfen soll, den Versand abzuwickleln. Tolle Idee, schade nur, dass es nicht funktionert. Klickt man unter „Mein Ebay >> Verkauft“ auf die Zeile „Versand vorbereiten“, erscheint die lapidare Aufforderung, sich bitteschön bei Paypal zur Versandabwicklung anzumelden. Nutzt man jedoch das Pulldown unter „Aktionen“ erscheint die neue Versandabwicklungsseite, allerdings ohne die eingebundenen Bilder und ohne dass irgendein Link auf der Seite funktioniert. Immerhin: Die Adresse des Käufers wird angezeigt.

Yahoo killt Geocities

3,5 Millarden US-Dollar hat Yahoo einst für Geocities bezahlt. Dass Yahoo Geocities, eine der ehemals ganz großen Sites wohl nun abschalten will, schmerzt etwas. Geocities ist eine Art Pionier-Service des WWW, mit dem jeder eine eigene Homepage gestalten und veröffentlichen konnte. So war Geocities zeitweise mit 3,5 Millionen Webpräsenzen der größte Webhoster der Welt, und das gratis, auch wenn es später Premiumangebote gab, bei denen der User direkt zur Kasse gebeten wurde. Tripod (mit diesem Service – zumindest mit dem deutschen und europäischen Teil – hatte ich ja selbst lange Jahre beruflich zu tun) war ein ähnlicher Gratis-Service. Es war immer sehr schwer, mit dieser Art von Webangeboten Geld zu verdienen, auch wenn die Besuchszahlen phantastisch sind. Im Prinzip lieferten Geocities und Tripod mit der „Privat-Publishing“-Idee schon das, was Jahre später als Blogging, Social Networking und Web 2.0 Mode kultiviert wurde. Und genauso schwer war es seinerzeit wie heute, die teueren, server- und trafficlastigen Services zu refinanzieren. Natürlich werden solche Angebote auch gerne missbraucht, um Warez zu verbreiten, Pornographie oder Nazi-Propaganda, was wiederum eine permanente und aufwendige Kontrolle nötig macht. Nun zieht Yahoo den Stecker und hat die Neu-Userregistrierung für Yahoo abgeschaltet und will das Userinteresse auf andere web 2.0 Angebote des Konzern lenken. Yahoo killt Geocities, sicher im Versuch sich selbst zu retten.

Microsoft hat auch mal wieder was Neues

Ich war von Windows Vista schon enttäuscht. Ein wenig mehr Optik, aber sonst nichts Neues. Seit heute gibts den Internet Explorer 8 und er soll ja sehr schnell sein, was ich gerade austeste. Schön, dass Microsoft sich nun an alle Standards hält. Paradoxerweise gibt einen Rückwärtskompatibilitätsmodus. Webseiten bauen sich wiklich sehr schnell auf. Mit Faccebook und allen gängigen Seiten funktioniert das eigentlich sehr gut. Komischerweise laden meine privaten Webseiten eher langsamer. Das kann aber auch gerade am Hoster oder der Internetverbindung liegen. Das Laden großer Bilder scheint länger zu dauern.. ob das Bild durch einen Zwangsfilter von Microsoft muss, um potentiell schädlichn Code zu entdecken?

Ich bin sehr gespannt, wie die Webslices funktionieren, eine Art aufgebohrtes RSS? Ein grüner Button auf Websites soll darauf hinweisen. Bisher habe ich noch nirgendwo einen gefunden.

Ich verwende den IE 8 auf einem betagten Notebook mit einem Pentium M 725 Prozessor und habe den Eindruck, mit ihm ähnlich schnellen Seitenaufbau zu erleben wie mit Google Chrome, den ich nur hin und wieder mal verwende, da mich Googles Datensammelwut grundstzlich nervt. Safari finde ich eigentlich auch nicht schlecht, nutze ich aber eher nur auf dem iphone.

Eigentlich könnte Outlook Express bzw. das ultralahme Livemail auch mal ein Update gebrauchen.

Was kostet eine Stunde t-mobile-Ausfall


Gerade ist die t-mobile Site down. Schade, denn gerade wollte ich meine iphone Sim freischalten. Und das noch zu CeBit Zeiten. Vielleicht ein Angriff von außen, denn wer bei t Mobile so ausgerechnet in dieser Zeit eine Wartung geplant haben. Ich frage mich, was kostet bei t-mobile wohl eine Minute oder eine Stunde Ausfall der Webseite?

Nehmen wir an, es sind 1.000 potentielle Kunden auf der Webseite pro Stunde (also nicht Bestandskunden, sondern User, die mit Kaufabsicht kommen). 10 Prozent würden bestellen, können aber nicht. Durchschnittlicher Bestellwert vielleicht 720 Euro (viele Mobilfunkverträge müssen auf 24 Monate abgeschlossen werden und ein Vertrag kostet so ca. 30 Euro im Monat).

So hätten wir 100 x 720 Euro –> 72.000 Euro entgangener Bestellwert. Nur eine vorsichtige Mutmaßung. Sicher sind auf t-mobile.de pro Stunde mehr als 1000 Kunden unterwegs, auch an einem durchschnittlichen Montag Vormittag.