Nochmal einige herausragende Meldungen dieser Woche zusammengefasst: Facebook startet Instant Articles, AOL wird an Verizon verkauft und ein neues social Network möchte User für ihre Beiträge an den Einnahmen beteiligen (weare8.com).
Autor: Markus Käkenmeister
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Facebook startet Instant Articles – damit hosten Pubisher ihre Inhalte direkt bei Facebook
Heute ist der Tag, an dem das Instant Articles Programm startet. Das hat Facebook angekündigt. Auch deutsche Publisher sind von Anfang an dabei, zum Beispiel Spiegel Online oder Bild Online. Von beiden Medienhäusern habe ich heute keine Instant Articles gefunden, dafür aber ein schönes Beispiel auf der Facebook Seite der New York Times.
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Verizon kauft Aol
Ich glaube, wenn ich mal alte Bestände an CD-ROMs durchsuchen würde, die ich mir aus irgendwelchen Gründen aufgehoben habe, ist sicher auch eine AOL-CD-ROM dabei. AOL hat als Unternehmen einen langen Weg hinter sich und wurde jetzt an Verizon verkauft. Mit dem Internet-Zugangsgeschäft hat das nicht mehr viel zu tun. Eher mit Content.
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Google stellt den PageSpeed Service am 3.August 2015 ein
Unter https://developers.google.com/speed/pagespeed/service ist zur Zeit noch ein Google Service im Betastadium zu finden, der Webseitenbetreibern zu schnelleren Ladezeiten durch von Google gecachte Inhalte verhelfen soll. Dieser Service wird zum 3.August 2015 eingestellt.
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Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche
Jeden Freitag mache ich so eine kleine Zusammenfassung. Diesmal geht es um Rocket Internet und um Google. Beide Konzerne hatten in den vergangenen Tagen negative bzw. skeptische Presse.
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Jetzt auch in Deutschland: Der Facebook Messenger unter messenger.com
Vor einigen Wochen meldete Facebook anlässlich der Entwicklerkonferenz, dass man unter messenger.com eine Browserversion des Mitteilungsfeatures launchen möchte.
Dies ist nun mittlerweile umgesetzt.
Wer https://messenger.com aufruft, sieht eine auf den kompletten Browserbildschirm ausgedehnte Version. Das macht am PC oder Notebook das Verfolgen und Erstellen von Textnachrichten einfacher. Ein Plugin oder eine Erweiterung muss nicht installiert werden. Leider kann man von dieser Seite aus aber keinen Videochat starten. Dennoch ein Fortschritt: Man ist nicht länger auf das kleine Pulldown-Menü-große Messengerfenster unter auf der Facebookseite angewiesen.Aufteilung und Look & Feel sind nahezu identisch. Der Standardscreen ist dreigeteilt: Links sieht man die Dialogpartner, mit denen man vor kurzem Kontakt hatte. In der Mitte befindet sich der Chatverlauf und rechts davon das Profil desjenigen, mit dem man aktuell eine Diskussion führt. Wenn es sich um einen Gruppenchat handelt, sieht man hier die Mitglieder. Diese Spalte lässt sich auch ausblenden.
Interessant: Man muss nicht in einem anderen Fenster in Facebook eingeloggt sein. Die Anmeldung an message.com ist offensichtlich unabhängig. Es handelt sich um ein Standalone-Angebot. Ist man in Facebook eingeloggt, reicht ein Button-Klick, um sich am Messenger anzumelden.
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Hello world!
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Unfollowbro stellt den Betrieb ein
Änderungen ab der Facebook-API waren der Grund: Der Service von unfollowbro.com funktioniert nicht mehr. Die Macher stellen das Angebot innerhalb von zwei Wochen, wie es auf der Website heißt, ein.
Wer sich derzeit einloggt, sieht, dass die Seite permanent versucht, zu reloaden. Eine Verbindung zu Facebook wird scheinbar nicht mehr aufgebaut.
Mit Followbro konnte man als Facebook-User nachvollziehen, welche Facebook-Freunde die Freundschaft einseitig aufgekündigt haben. Normalerweise erfährt man nicht, wenn Freunde abspringen.
Ein Teil des Dienstes war kostenlos. Kunden, die Freundschaftskündigungen über einen längeren Zeitraum als zwei Wochen zurückverfolgen wollten, hatten die Möglichkeit, 6,99 US-Dollar für einen erweiterten Service zu bezahlen. Followbro will für die bezahlenden User eine Erstattung vornehmen.
Die Facebook-API übermittelt seit Ende April nicht mehr, mit welchen Accounts das eigene Profil über das Freundschaft-Feature verbunden ist.
Diese Änderung, die Facebook bewusst vorgenommen hat, betrifft auch den Analysedienst von Wolfram Alpha. Freundschaftsbezogene Informationen stehen leider nicht mehr zur Verfügung:
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Heimfahrt – Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche 18
Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche 18Diesmal geht es u.a. um Google: Ein 150 – Millionen – Euroangebot an die Verleger Europas. Außerdem Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2015
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Twitter mit Quartalszahlen Q1 2015
Eigentlich ist Twitter ein schönes soziales Tool, kommt aber finanziell nicht auf die Beine. Vor etwa einer Woche hatte ich gefragt, ob man noch Twitter-Aktien kaufen sollte. Die Übernahmegerüchte durch Google waren auf dem Höhepunkt. Nun wissen wir: Gut, wenn man keine gekauft hat.
Heute, als nun die neuen Finanzdaten (Quartal 1 / 2015) öffentlich wurden, verlor die Aktie an Wert.
Twitter-Chart bereitgestellt von finanzen.net
Dabei gab es am Dienstag, 28.4.2015 bei der Präsentation der Zahlen eine peinliche Panne. Schon vor Börsenschluss wurden die Daten unabsichtlich bekannt.
Natürlich macht Twitter weiter Verluste. 148 Millionen Dollar im ersten Quartal, wird berichtet. Zudem werden die Umsätze geringer ausfallen, es gab eine Gewinnwarnung. Natürlich gefällt das den Anlegern nicht. Die deutsche Presse (jeder schreibt vom anderen ab), titelte unisono relativ undifferenziert etwas von Enttäuschungen und dergleichen.
Mit Werbung tut sich Twitter schwer
Twitter erlöste im ersten Quartal 388 Millionen Dollar aus Werbung, eine weitere Einnahmensäule sind Datennutzungslizenzen, die aber nur 48 Millionen Dollar ausmachten. Zum Vergleich: Facebook hat nach eigenen Angaben im gleichen Zeitraum 3.3317 Millionen Dollar aus Werbung erlöst, also mehr als drei Milliarden.
Umgelegt auf die Userzahlen sind das 2,48 Dollar pro aktivem User (weltweit), betrachtet man nur den amerikanischen Markt (USA und Kanada) sind das sogar 7,81 Dollar pro aktivem User. Dagegen erscheint dieser Kennwert für Twitter bescheiden: Das wären gerade mal 1,44 Dollar pro aktivem User (weltweit, ohne Nur-SMS-Twitter-Nutzer). Die Charts mit dem Quartalsbericht für Facebook befindet sich hier, Quartalszahlen von Twitter befinden sich hier.
Positive Signale
Aber es gibt auch positive Signale: Die Anzahl der aktiven Nutzer wächst weiter, im Stammland USA genauso wie international.
Betrachet man das jährliche Wachstum, besteht eigentlich kein Grund, die Enttäuschungen zu übertreiben. Q4 2015 fiel besser aus, allerdings ist Q4 traditionell das stärkste Quartal in werbegetriebenen Geschäftsmodellen. Im Vorjahresvergleich hat Twitter im Umsatz 74 Prozent Wachstum gezeigt.
Auch der Kennwert CPE (Cost per Engagement) verbesserte sich sehr, nach Twitterangaben mit einem Plus von 30 Prozent.
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