Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche 18
Diesmal geht es u.a. um Google: Ein 150 – Millionen – Euroangebot an die Verleger Europas. Außerdem Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2015
Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche 18
Diesmal geht es u.a. um Google: Ein 150 – Millionen – Euroangebot an die Verleger Europas. Außerdem Microsofts Entwicklerkonferenz Build 2015
Eigentlich ist Twitter ein schönes soziales Tool, kommt aber finanziell nicht auf die Beine. Vor etwa einer Woche hatte ich gefragt, ob man noch Twitter-Aktien kaufen sollte. Die Übernahmegerüchte durch Google waren auf dem Höhepunkt. Nun wissen wir: Gut, wenn man keine gekauft hat.
Heute, als nun die neuen Finanzdaten (Quartal 1 / 2015) öffentlich wurden, verlor die Aktie an Wert.
Twitter-Chart bereitgestellt von finanzen.net
Dabei gab es am Dienstag, 28.4.2015 bei der Präsentation der Zahlen eine peinliche Panne. Schon vor Börsenschluss wurden die Daten unabsichtlich bekannt.
Natürlich macht Twitter weiter Verluste. 148 Millionen Dollar im ersten Quartal, wird berichtet. Zudem werden die Umsätze geringer ausfallen, es gab eine Gewinnwarnung. Natürlich gefällt das den Anlegern nicht. Die deutsche Presse (jeder schreibt vom anderen ab), titelte unisono relativ undifferenziert etwas von Enttäuschungen und dergleichen.
Twitter erlöste im ersten Quartal 388 Millionen Dollar aus Werbung, eine weitere Einnahmensäule sind Datennutzungslizenzen, die aber nur 48 Millionen Dollar ausmachten. Zum Vergleich: Facebook hat nach eigenen Angaben im gleichen Zeitraum 3.3317 Millionen Dollar aus Werbung erlöst, also mehr als drei Milliarden.
Umgelegt auf die Userzahlen sind das 2,48 Dollar pro aktivem User (weltweit), betrachtet man nur den amerikanischen Markt (USA und Kanada) sind das sogar 7,81 Dollar pro aktivem User. Dagegen erscheint dieser Kennwert für Twitter bescheiden: Das wären gerade mal 1,44 Dollar pro aktivem User (weltweit, ohne Nur-SMS-Twitter-Nutzer). Die Charts mit dem Quartalsbericht für Facebook befindet sich hier, Quartalszahlen von Twitter befinden sich hier.
Aber es gibt auch positive Signale: Die Anzahl der aktiven Nutzer wächst weiter, im Stammland USA genauso wie international.
Betrachet man das jährliche Wachstum, besteht eigentlich kein Grund, die Enttäuschungen zu übertreiben. Q4 2015 fiel besser aus, allerdings ist Q4 traditionell das stärkste Quartal in werbegetriebenen Geschäftsmodellen. Im Vorjahresvergleich hat Twitter im Umsatz 74 Prozent Wachstum gezeigt.
Auch der Kennwert CPE (Cost per Engagement) verbesserte sich sehr, nach Twitterangaben mit einem Plus von 30 Prozent.
Schon gesehen? Mit Dropbox lassen sich nun auch dort gespeicherte Dokumente kommentieren. Das Feature ist nicht ganz neu, es wurde bereits für Business-Tarifkunden eingeführt und ist nun für jeden verfügbar, auch in der deutschen Version.
Man meldet sich unter dropbox.com an und navigiert im Browser zu einer beliebigen Datei. Mit einem Klick öffnet man dann die Einzelansicht. Bestimmte Dateitypen werden gleich im Fenster dargestellt, zum Beispiel Microsoft Powerpoint Dateien. Komfortablerweise kann man sie auch gleich bearbeiten. Bei Powerpoint-Dateien wird normalerweise über eine Verknüpfung die installierte MS Powerpoint-Apllikation aufgerufen, auf dem Mac mit Sarafi Keynote (soweit dies installiert ist). Man kann aber auch die Onlineversion von Powerpoint aufrufen.
In der Einzelansicht ist dann rechts in einer Spalte ein Kommentar möglich. Es ist unerheblich, ob die Datei freigegeben wurde oder nicht. Entsprechend lässt sich das Kommentarfeld eben auch für eigenen Anmerkungen nutzen.
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Auf der rechten Seite auf Dropbox.com kann man in der Einzelansicht eines Dokuments nun einen Kommentar hinzufügen. In diesem Beispiel sieht man die Voransicht eines Powerpoint-Dokuments. |
Sinnvoll ist die Kommentierfunktion zum Beispiel, wenn man eine Datei freigegeben hat und man mit anderen Usern asynchron über Änderungen diskutiert. So kann jeder Sharepartner nachvollziehen, was andere Bearbeiter dazu notiert haben. Sharepartner lassen sich mit einem „@“-Zeichen direkt ansprechen. Jeder User, mit dem man Dateien schon mal geteilt hat, ist auswählbar.
Leider sieht man in der Dateiübersicht nicht, ob zu einem bestimmten Dokument Kommentare vorliegen. Wenn für einen User ein Kommentar hinterlassen wurde und dieser User mit dem @-Zeichen erwähnt wurde, wird dieser auf der Dropbox-Übersichtsseite mit einem Symbol benachrichtigt. Dies sieht so aus:
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Die Information über eine Erwähnung in einem Kommentar zu einer Datei findet sich oben rechts auf Dropbox.com |
Zusätzlich erhält der erwähnte User eine E-Mail mit dem Kommentar und einen Verweis auf die Datei in der Dropbox.
Kommentare lassen sich wieder löschen, wenn man selbst Autor den Kommentars ist. Fremde Kommentare, in denen man erwähnt wurde, lassen sich mit Klick auf „Klären“ ausblenden.
Wichtig zu wissen ist, dass die Kommentare nur in der Webansicht zu kommentieren sind. Die Kommentare werden auch nur sichtbar, wenn man Dropbox im Webbrowser nutzt. Wer über die Mobile Apps mit dem Smartphone darauf zugreift, sieht die Kommentare nicht und kann auch nichts kommentieren. Auch die Synch-Apps unterstützen keine Kommentierfunktionen.
In den den letzten 5 Minuten meiner Arbeitswoche, Kalenderwoche 16, erzähle ich etwas über
http://www.wischmeyer.de – warum ist der Blog leer?
https://www.crystalknows.com — besser kommunizieren dank Persönlichkeitsprofil, das das Tool erstellt
http://buzzkeep.com/yandex-linkless-algo-decyphered-123864/ — Yandex wieder mit Links, auch für die lokale Suche in St Petersburg und Moskau
http://zerotrollerance.guru — Sexistische Trolle totspammen, Aktionsgruppe organisiert Gegenangriff.
http://www.pen.gg
Um was gehts überhaupt? Um Onlinemarketing, Hosting, Cloud, Domains – Dinge eben, mit denen ich mich die ganze Woche beruflich beschäftige.
Dank Twitter ist #Newtopia mit #Faketopia endlich wieder im Gespräch. http://t.co/UIfuT6PE4e
— Harald Schmidt (@BonitoTV) 13. April 2015
Hinweis: Auch der zitierte Twitter Account ist eine Fake!
Fake des Skandals oder echte Aufdeckung, egal: Den Quoten scheint der Buzz es nicht zu helfen:
http://meedia.de/2015/04/14/fake-oder-nicht-die-newtopia-quoten-machen-ohnehin-wenig-hoffnung/
Die Übernahmegerüchte haben Twitter einen neuen Schwung an der Börse gegeben:
https://www.googlewatchblog.de/2015/04/geruechtekueche-google-soll-feindliche-uebernahme-von-twitter-geplant-haben/
In der mobilen Twitter-Version (IOS) war es schon länger möglich, einen Retweet zitieren. In der Web-Variante war das bisher nicht vorgesehen. Nun kann man auch im „großen“ Browser einen Tweet zitieren und kommentieren. Als Ergebnis sieht man in der Timeline das Zitat in folgender Weise:
Nicht nur in Schrebergärten, auch auf Campingplätzen ist die Deutschlandflagge beliebt. https://t.co/qNrj50k2ME
— Markus2009 (@markus2009) 7. April 2015
Der originale, zitierte Tweet ist also als Link repräsentiert.
Dies war der Originaltweet:
Zwischen den Schrebergärten aufgezogene Deutschlandfahnen. Früher hat mich das weniger nachdenklich gemacht.
— Entfernte Bekannte (@Snougata) 7. April 2015
Auch in der IOS App ist dies mittlerweile ähnliches abgebildet. Nun zählt die eigene Anmerkung nicht mehr für die Zeichenbegrenzung. Man hat 116 Zeichen zur Verfügung:
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Neu in der Twitter App (IOS): Retweets lassen sich nun kommentieren. |
Die Möglichkeit dazu findet man unter dem Retweet-Symbol. Über dem Originaltext steht dann ein Kommentarfeld, das ausgefüllt werden kann.
Die Cebit Seite hat eine t3n-Kolumne neu veröffentlicht. In diesem Artikel gab es eine Entgegnung auf die These von Jeff Jarvis (Artikel in der Zeit, Artikel auf medium.com, Interview in Profil, Österreich), wonach die Deutschen technophob wären: Sie verpixeln ihre Häuserfassaden in Google Maps, verbieten Uber und wehren sich gegen Facebook, nur als ein paar Beispiele genannnt.
Die Entgegnungen gegen die Jarvis-These lesen sich immer recht politisch und vielleicht ist eines der technischen Leistungen, die man in Deutschland gut hervorbringt, Technobubbles zu generieren, in dessen PR-Licht man sich dann sonnen kann: Beispielsweise Industrie 3.0 (oder auch 4.0), was immer das auch bedeuten soll.
In den USA zählten Menschen nicht, nur der Profit und die Freiheit von Großunternehmen. Damit wäre zumindest ein wenig erklärt, warum heute führende neue Unternehmen wie Google, Facebook, Amazon, Apple allesamt in den USA beheimatet sind. Was nicht mal stimmt. Weitere Internetgiganten, die uns nur nicht so auffallen, weil uns die jeweilige Kultur ferner liegt, kommen aus China (Alibaba), Russland (Yandex) oder auch Südkorea (Daum).
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