Die Tatsache, dass SSL-Verschlüsselung ein Faktor beim Ranking wird, hat Google Anfang August bekannt gegeben.
Aber was heißt das für den ganz normalen Webseitenbetreiber? Die Nachfrage nach SSL Zertifikaten hat deutlich zugenommen.
Die Tatsache, dass SSL-Verschlüsselung ein Faktor beim Ranking wird, hat Google Anfang August bekannt gegeben.
Aber was heißt das für den ganz normalen Webseitenbetreiber? Die Nachfrage nach SSL Zertifikaten hat deutlich zugenommen.
Im Blog des Deutschlandfunks machte sich Peter Glaser Gedanken und die Zukunft des Radios. Musikabodienste könnten das Radio bedrohen und die Radiomacher sollten sich schnell mal etwas überlegen:
http://blogs.deutschlandradio.de/lab/2014/07/22/die-zukunft-des-radios/
Radio so wie wir es heute kennen, ist ja mehr als die (manchmal geschickte) Aneinanderreihung von Musiktiteln.
Populäre Programme definieren sich durch eine möglichst unverwechselbare, aber hinreichend homogene Mischung aus idealerweise interagierenden Musiktiteln, Moderation, Jingles, Sounder, Stinger und wie die Elemente alle heißen.
Die reine Playlist genügt sicher nicht, um massenattraktive Programmierung vorzunehmen. Wer sich mal die Mühe machen musste, eine Abfolge von ca. 200 Liedern zusammenzustellen, weiß, dass dies sehr viel Arbeit ist. Daher ist Radio ein netter Lieferant, Musik manipuliert recht unmittelbar die Emotionen des Rezipienten, sie aktiviert, verstärkt – das ist eine ideale Kombination.
Ich verstehe nicht, warum man in Deutschland immer noch auf UKW beharrt. Die im deutschen Radio dominierenden Verleger wiederholen die Fehler, die sie im Print gemacht haben. Gut laufende Sender sind nach wie vor Gelddruckmaschinen. Das Establishment wehrt sich gegen jede Neuerung bis es zu spät ist. So klingt Radio heute wie vor 10 oder 15 Jahren! Wenn man sich überlegt, wie oft man seither sein Handy / Smartphone gewechselt hat…
Ein im deutschen Raum völlig unterbelichtetes Genre ist Talk Radio. Damit ist nun nicht das einstündige Vorlesen von Nachrichten und Tickermeldungen gemeint, sondern die von einer Person mit subjektiven Blickwinkekn getragene Reflektion aktueller Ereignisse. Das könnte ein angenehmer, authentischerer Gegenpol zur den durchgescripteten Talkshows im Fernsehen werden.
Das muss sich nicht auf Politik beschränken. Wissenschafts- und Technologiejournalismus ist komplett unterbelichtet. Vielleicht liegt rührt die Technikangst, der fehlende Diskurs auch daher, dass dieses Genre nur auf Galieo-Niveau existiert.
Leider muss ich sagen, war einer meiner Posts in Facebook und Twitter voreilig. Es ging um die Darstellung von fristlosen Kündigungen zweier Mitarbeiter beim Stiftehersteller Stabilo in Spiegel Online. Die betroffenen Mitarbeiten wollten, so verkürzt ausgedrückt, angeblich den Erlös einer alten Firmenküche spenden, handelten aber eigenmächtig und flogen raus. Pikant erschien dabei, dass es sich wohl um unliebsame Betriebsratsmitglieder handelte, und Stabilo einen tollen Anlass gefunden hatte, die beiden loszuwerden. Die Rollen für Gut und Böse waren, so schien es mir, eindeutig verteilt.
Anlass und Impuls war ein Spiegel Online-Artikel (Rubrik Karriere Spiegel):
http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/arbeitsrecht-schwan-stabilo-kuendigt-jobs-wegen-gespendeter-kueche-a-980348.html
Ich habe dann etwas auf Twitter, ich muss zugeben, in einer ersten Empörung, gepostet und dabei den Artikel geshared:
markus2009 Wenn ich mal wieder Stifte kaufen muss, werde ich zusehen, dass sie nicht von #stabilo sind http://t.co/sYBCm9pMA7 12.07.14 15:09 |
Einige Friends und Follower haben auch darauf reagiert und den Tweet favorisiert und auch kommentiert – so wie viele andere das auch getan haben.
Am Montag hat Stabilo dann eine Stellungnahme veröffentlicht und über Twitter auch darauf hingewiesen:
STABILO_de @markus2009 Hallo! Eine ausführliche Stellungnahme zu dem Fall gibt es hier: http://t.co/3ckuxCBOGa . VG, Tobi von STABILO 14.07.14 13:58 |
Jetzt, wo die Drosselung der DSL Anschlüsse so langsam zum Tragen kommt, hat #Digitalradio in Deutschland vielleicht doch noch eine Chance. Für Musikstreams ist #dab ja schon eine gute Alternative. Warum sollte man eigentlich über die digitalen Kanäle nicht auch Video in niedriger Auflösung senden können?
Ich habe im Dezember 2013 einen Post im goneo Blog geschrieben und über ein Bot-Netz namens Pony berichtet. Hoster sind mit Schadsoftware auf Kundenaccounts ja immer konfrontiert.
Heute wundere ich mich über die vielen Zugriffe Anfang der Woche auf diesen Artikel. Pony scheint wieder aktuell zu sein.
Ich fand heraus, dass User über ungewöhnliche Briefpost vom Bundeskriminalamt erstaunt waren. Aber die Briefe sind wohl echt.
Einige Beispiele:
und
Klar, dass man zunächst beim Begriff „BKA“ in Zusammenhang mit Schadsoftware zuerst an den berühmt-berüchtigten „BKA-Trojaner“ denkt. Aber es ist wohl wirklich so, dass das Bundeskriminalamt entsprechende Stellen warnt. Das können Webseitenbetreiber sein oder auch einzelne User, deren Rechner befallen sind. Die Briefe sind wohl echt.
So sieht das Pony Botnet von innen aus. Eine französische Website zeigt einige Screenshots:
http://www.undernews.fr/malwares-virus-antivirus/crimeware-presentation-de-pony-botnet-1-9.html
Eigentlich sollten Kommunalwahlen die Wähler doch an die Urnen treiben. Entscheidungen, die das direkte Umfeld betreffen, sollten jedem doch erstmal näher liegen als die Zusammensetzung des Bundestages oder des europäischen Parlaments. Denkt man. Dennoch liegt die Wahlbeteiligung im Kreis Gütersloh nur bei etwa 50 Prozent. Das ist kein Grund zum Jubeln, auch nicht für Parteien, die ein paar Stimmen hinzugewonnen haben.
Das Wählervotum heißt vermutlich nicht „weiter so“, sondern „es ist uns egal“. Kein spezifisches Problem im Landkreis Gütersloh. Das ist wohl in vielen Kreisen so. Aber woran könnte das liegen?
Es blieb im Vorfeld der Wahlen erstaunlich ruhig. Klar, die Städte und Gemeinden waren mit den typischen Plakaten an allen Laternen vollgepflastert. Wie immer. Und in der Tageszeitung standen wohl auch ein paar Beiträge. Umspektakulär wie immer. Aber meiner Meinung nach hat man bei keiner Partei passende und gute Kanäle gefunden, den Wählern zu erklären, was sie gestern hätten wählen sollen. Und vor allem, warum.
Immerhin haben die Parteien Facebook für sich entdeckt. Darauf werden dann ein paar Fotos von Veranstaltungen gepostet. Aber das reicht eben nicht. Man muss schon einen Dialog führen wollen. Auf Postings von Usern sollte man eingehen. Und Facebook ist nur der Wunsch nach Shares und Likes, Facebook ist Kommunikation, Dialog, auch wenn es mal unangenehm ist. Antworten muss man in jedem Fall.
Auch ein aktiver Twitter Account gehört zu einer Kampagne einfach dazu. Darüber könnte man den Leute erklären, warum sie diesen und jeden Kandidaten wählen sollen. Unter dem Hashtag #gütersloh blieb es auch am Wahlabend sehr ruhig. Nur das Westfalenblatt hat dankenswerterweise einige Ergebnistweets abgesetzt.
Keine Partei, nicht mal die Piraten, denen man mal am ehesten Kompetenz in diesem Bereich zugesprochen hat, war sichtbar.
Vielleicht traut man den zu wählenden kommunalen Institutionen aber auch überhaupt nicht zu, die Probleme zu adressieren: Wir zahlen weiter viel zu viel für Strom, Gas und Kitas, die Beschäftigungslage in den Alten- und Pflegeheimen ist weiter prekär, Innenstädte veröden durch Leerstand weiter, auch künftig sind die Gemeinden so klamm, dass hinter jedem Pfosten zwei Politessen hervorspringen müssen, wenn man es wagt, in der Innenstadt parken zu wollen.
Landrat, Gemeinderat, Kreistag und dazu noch Europa – wer soll da eigentlich noch durchblicken und die vielen Kandidaten überhaupt auch nur dem Namen nach kennen? Es gibt doch gar keinen Anlass, sich die Namen zu merken.
Die Namen und Gesichter auf den Plakaten bleiben nicht im Gedächtnis, wenn sich damit kein Inhalt verbindet. Schlagworte reichen dafür nicht. Möglicherweise haben diese A0 Plakate ausgedient.
Liebe Kommunalpolitiker: Die Hälfte aller Wähler und Wählerinnen ignorieren euch. Das ist das deutlichste Signal dieser Kommunalwahl im Kreis GT.
Ich habe ja hier in meinem Blog schon öfter mal gefragt, woher denn nun demnächst eigentlich qualitativer Content im Web kommen soll.
Content im Web ist mehr und mehr nur das Ergebnis von Content Marketing. Das ist auch nichts Schlimmes. Dennoch glaube ich, dass sich eine Content Krise auftut:
Private Blogger schaffen es höchstens – wenn überhaupt – auf 50 bis 70 Euro pro Monat an Erlösen aus ihrer manchmal zeitraubenden Tätigkeit. Adblocker blockieren ihnen auch diese Möglichkeit. Otto Normaluser, der seit jeher sowieso alles aus dem Web umsonst haben will, TV-Serien, Filme, Spiele, Textinhalte sowieso, frohlockt.
Auch Zeitschriften spüren den Druck und müssen das Angebot an frei zugänglicher Information reduzieren: http://www.theatlantic.com/business/archive/2014/05/what-the-death-the-homepage-means-for-news/370997/ : Statt seriöser Infos auf der Zeitungswebsite postet man zunehmend klickstarken und viralen Schwachsinn auf der Facebookpage oder über Twitter.
So sehr nun die europäischen Verlage und nationalen Telekom-Multis versuchen, Google EU-gerichtlich anzuschießen, Google verteilt den Traffic, produziert selbst aber wenig Content.
Der Weg für Printleute, hauptberufliche Journalisten und Redakteure, die an ihre Chronistenpflicht und Pressefreiheit glauben, wird noch steiniger werden, droht auch Zillah Byng-Maddick, CEO von The Guardian, zitiert nach turi2.de: „Die Zukunft besteht nicht aus Inhalten sondern aus Jobkürzungen und Werbung.“ Man gibt sich also gar nicht mehr die Mühe, auf das Prinzip Hoffnung zu setzen oder die Leute pragmatisch nach vorne denken zu lassen.
Was allerdings soll Google dann noch als Ergebnistreffer anzeigen, wenn es nur noch interessensgetriebenen Content und Like-Klick-affine Bildchen gibt? Nur noch Wikipedia? Oder Usergenerated Content wie die Amazon Rezensionen? Nur noch Idealo-Preisvergleichlinks? Was aber, wenn man gar nicht nach Produkten sucht?
Leute, die Content ins Web stellen, müssen einen Teil des Kuchens abbekommen. Ein paar Ansätze gibt es, schreibt auch Internet World Business (allerdings zur Zeit nur in der nichtverlinkungsfähigen Printausgabe). Der Journalist Richard Gutjahr ist der Meinung, die Leute würde für Inhalte auch bezahlen: http://www.internetworld.de/e-commerce/medien/leute-bereit-inhalte-zu-zahlen-468298.html. Beweise dafür gibt es allerdings zur Zeit noch nur wenige, etwa das von Sascha Pallenberg mit seinem mobilegeeks.com. Angeblich fahren er und seine Mitarbeiter damit pro Jahr eine halbe Million Dollar ein.
Vielleicht wäre es doch an der Zeit, Programme wie Adsense profitabler werden zu lassen. Die Produzenten müssen mehr verdienen, sonst verödet das Web.
Erstaunlich, wie viel Wolfram Alpha aus Metadaten, die zum Beispiel in Facebook zur Verfügung stehen, herausholen kann. Das demonstriert, wie aussagefähig Metadaten eigentlich sind.
Eine graphische Darstellung des Freundesnetzwerks ist noch die naheliegendste Variante.
Aber es gibt auch die Postlänge in zeitlicher Darstellung
Meedia berichtet von einem Thesenpapier der Gewerkschaft verdi. Demnach steht wieder die Forderung im Raum, die Öffentlich-Rechtlichen werbefrei zu machen.
http://meedia.de/2014/03/12/verdi-will-werbefreiheit-und-freie-bahn-im-internet-fuer-ard-und-zdf/
Mehr Online-Verbreitung soll möglich gemacht werden. Auch die Abschaffung der Depublizierungspflicht – ein subventionartiges Zugeständnis an deutsche Verleger – solll gestrichen werden, was auch aus Zuschauersicht vernünftig erscheint.
Nachteilig wäre jedoch, ein Aufblähen mit hastig zusammengedrehten „Digitalkanälen“ zu erlauben, um den Anstieg der Rundfunkgebühren begründen zu können.
Ich finde, ARD und ZDF sollten sich beeilen und einen Verzicht auf Werbung schnell umsetzen. TV steht vor drastischen Veränderungen. „Low Budget“ dominiert, auch die werbetragenden Premiumkanäle. Zwar sind die den Nachmittag und den Abend füllenden Eigenproduktionen vergleichweise billig, aber wichtige Zuschauerschichten haben sich schon umorientiert. Deutsches Fernsehen (auch das private) hat versucht, auf (teuere) wichtige US-Serien zu verzichten und dudelt Quizshows, Ekelshows und Freakshows mit Konzepten aus dem letzten Jahrzehnt weiter runter. Die Zuschauer holen sich diese Serien nun bei Apple TV, Watchever und Co.