Jetzt auch in Deutschland: Der Facebook Messenger unter messenger.com

Vor einigen Wochen meldete Facebook anlässlich der Entwicklerkonferenz, dass man unter messenger.com eine Browserversion des Mitteilungsfeatures launchen möchte.

Dies ist nun mittlerweile umgesetzt.
Wer https://messenger.com aufruft, sieht eine auf den kompletten Browserbildschirm ausgedehnte Version. Das macht am PC oder Notebook das Verfolgen und Erstellen von Textnachrichten einfacher. Ein Plugin oder eine Erweiterung muss nicht installiert werden. Leider kann man von dieser Seite aus aber keinen Videochat starten. Dennoch ein Fortschritt: Man ist nicht länger auf das kleine Pulldown-Menü-große Messengerfenster unter auf der Facebookseite angewiesen.

Aufteilung und Look & Feel sind nahezu identisch. Der Standardscreen ist dreigeteilt: Links sieht man die Dialogpartner, mit denen man vor kurzem Kontakt hatte. In der Mitte befindet sich der Chatverlauf und rechts davon das Profil desjenigen, mit dem man aktuell eine Diskussion führt. Wenn es sich um einen Gruppenchat handelt, sieht man hier die Mitglieder. Diese Spalte lässt sich auch ausblenden.

Interessant: Man muss nicht in einem anderen Fenster in Facebook eingeloggt sein. Die Anmeldung an message.com ist offensichtlich unabhängig. Es handelt sich um ein Standalone-Angebot. Ist man in Facebook eingeloggt, reicht ein Button-Klick, um sich am Messenger anzumelden.

Hello world!

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Unfollowbro stellt den Betrieb ein

Änderungen ab der Facebook-API waren der Grund: Der Service von unfollowbro.com funktioniert nicht mehr. Die Macher stellen das Angebot innerhalb von zwei Wochen, wie es auf der Website heißt, ein.

Wer sich derzeit einloggt, sieht, dass die Seite permanent versucht, zu reloaden. Eine Verbindung zu Facebook wird scheinbar nicht mehr aufgebaut.

Mit Followbro konnte man als Facebook-User nachvollziehen, welche Facebook-Freunde die Freundschaft einseitig aufgekündigt haben. Normalerweise erfährt man nicht, wenn Freunde abspringen.

Ein Teil des Dienstes war kostenlos. Kunden, die Freundschaftskündigungen über einen längeren Zeitraum als zwei Wochen zurückverfolgen wollten, hatten die Möglichkeit, 6,99 US-Dollar für einen erweiterten Service zu bezahlen. Followbro will für die bezahlenden User eine Erstattung vornehmen.

Die Facebook-API übermittelt seit Ende April nicht mehr, mit welchen Accounts das eigene Profil über das Freundschaft-Feature verbunden ist.

Diese Änderung, die Facebook bewusst vorgenommen hat, betrifft auch den Analysedienst von Wolfram Alpha. Freundschaftsbezogene Informationen stehen leider nicht mehr zur Verfügung:

Twitter mit Quartalszahlen Q1 2015

Eigentlich ist Twitter ein schönes soziales Tool, kommt aber finanziell nicht auf die Beine. Vor etwa einer Woche hatte ich gefragt, ob man noch Twitter-Aktien kaufen sollte. Die Übernahmegerüchte durch Google waren auf dem Höhepunkt. Nun wissen wir: Gut, wenn man keine gekauft hat.

Heute, als nun die neuen Finanzdaten (Quartal 1 / 2015) öffentlich wurden, verlor die Aktie an Wert.

Twitter-Chart bereitgestellt von finanzen.net

Dabei gab es am Dienstag, 28.4.2015 bei der Präsentation der Zahlen eine peinliche Panne. Schon vor Börsenschluss wurden die Daten unabsichtlich bekannt.

Natürlich macht Twitter weiter Verluste. 148 Millionen Dollar im ersten Quartal, wird berichtet. Zudem werden die Umsätze geringer ausfallen, es gab eine Gewinnwarnung. Natürlich gefällt das den Anlegern nicht. Die deutsche Presse (jeder schreibt vom anderen ab), titelte unisono relativ undifferenziert etwas von Enttäuschungen und dergleichen.

Mit Werbung tut sich Twitter schwer 

Twitter erlöste im ersten Quartal 388 Millionen Dollar aus Werbung, eine weitere Einnahmensäule sind Datennutzungslizenzen, die aber nur 48 Millionen Dollar ausmachten. Zum Vergleich: Facebook hat nach eigenen Angaben im gleichen Zeitraum 3.3317 Millionen Dollar aus Werbung erlöst, also mehr als drei Milliarden.

Umgelegt auf die Userzahlen sind das 2,48 Dollar pro aktivem User (weltweit), betrachtet man nur den amerikanischen Markt (USA und Kanada) sind das sogar 7,81 Dollar pro aktivem User. Dagegen erscheint dieser Kennwert für Twitter bescheiden: Das wären gerade mal 1,44 Dollar pro aktivem User (weltweit, ohne Nur-SMS-Twitter-Nutzer). Die Charts mit dem Quartalsbericht für Facebook befindet sich hier, Quartalszahlen von Twitter befinden sich hier.

Positive Signale

Aber es gibt auch positive Signale: Die Anzahl der aktiven Nutzer wächst weiter, im Stammland USA genauso wie international.

Betrachet man das jährliche Wachstum, besteht eigentlich kein Grund, die Enttäuschungen zu übertreiben. Q4 2015 fiel besser aus, allerdings ist Q4 traditionell das stärkste Quartal in werbegetriebenen Geschäftsmodellen. Im Vorjahresvergleich hat Twitter im Umsatz 74 Prozent Wachstum gezeigt.

Auch der Kennwert CPE (Cost per Engagement) verbesserte sich sehr, nach Twitterangaben mit einem Plus von 30 Prozent.

Dropbox Dateien kommentieren

Schon gesehen? Mit Dropbox lassen sich nun auch dort gespeicherte Dokumente kommentieren. Das Feature ist nicht ganz neu, es wurde bereits für Business-Tarifkunden eingeführt und ist nun für jeden verfügbar, auch in der deutschen Version.

So funktioniert die Kommentarfunktion in Dropbox 

Man meldet sich unter dropbox.com an und navigiert im Browser zu einer beliebigen Datei. Mit einem Klick öffnet man dann die Einzelansicht. Bestimmte Dateitypen werden gleich im Fenster dargestellt, zum Beispiel Microsoft Powerpoint Dateien. Komfortablerweise kann man sie auch gleich bearbeiten. Bei Powerpoint-Dateien wird normalerweise über eine Verknüpfung die installierte MS Powerpoint-Apllikation aufgerufen, auf dem Mac mit Sarafi Keynote (soweit dies installiert ist). Man kann aber auch die Onlineversion von Powerpoint aufrufen.

In der Einzelansicht ist dann rechts in einer Spalte ein Kommentar möglich. Es ist unerheblich, ob die Datei freigegeben wurde oder nicht. Entsprechend lässt sich das Kommentarfeld eben auch für eigenen Anmerkungen nutzen.

Auf der rechten Seite auf Dropbox.com kann man in der Einzelansicht eines Dokuments nun einen Kommentar hinzufügen. In diesem Beispiel sieht man die Voransicht eines Powerpoint-Dokuments. 

Sinnvoll ist die Kommentierfunktion zum Beispiel, wenn man eine Datei freigegeben hat und man mit anderen Usern asynchron über Änderungen diskutiert. So kann jeder Sharepartner nachvollziehen, was andere Bearbeiter dazu notiert haben. Sharepartner lassen sich mit einem „@“-Zeichen direkt ansprechen. Jeder User, mit dem man Dateien schon mal geteilt hat, ist auswählbar.

In Dropbox-Kommentaren kann man nun auch einzelne User erwähnen, indem man das gewohnte @-Zeichen verwendet. Aus einer Liste von Sharepartner lassen sich dann Namen auswählen. Diese User werden über die Erwähnung benachrichtigt. 

Leider sieht man in der Dateiübersicht nicht, ob zu einem bestimmten Dokument Kommentare vorliegen. Wenn für einen User ein Kommentar hinterlassen wurde und dieser User mit dem @-Zeichen erwähnt wurde, wird dieser auf der Dropbox-Übersichtsseite mit einem Symbol benachrichtigt. Dies sieht so aus:

Screenshot Dropbox Kommentarhinweis
Die Information über eine Erwähnung in einem Kommentar zu einer Datei findet sich oben rechts auf Dropbox.com 

Zusätzlich erhält der erwähnte User eine E-Mail mit dem Kommentar und einen Verweis auf die Datei in der Dropbox.

Kommentare lassen sich wieder löschen, wenn man selbst Autor den Kommentars ist. Fremde Kommentare, in denen man erwähnt wurde, lassen sich mit Klick auf „Klären“ ausblenden.

Wichtig zu wissen ist, dass die Kommentare nur in der Webansicht zu kommentieren sind. Die Kommentare werden auch nur sichtbar, wenn man Dropbox im Webbrowser nutzt. Wer über die Mobile Apps mit dem Smartphone darauf zugreift, sieht die Kommentare nicht und kann auch nichts kommentieren. Auch die Synch-Apps unterstützen keine Kommentierfunktionen.

In der spanischen Stadt Jun regiert die Stadtverwaltung via Twitter

Während wir uns hierzulande zaghaft ein paar „Bürgerportale“ ausprobieren, geht die spanische Stadt Jun viel weiter. Dort kommunizieren Stadtverwaltung und Bürger per Twitter, um typische Angelegenheiten in der Beziehung Verwaltung – Bürger zu regeln. Dies begann schon 2011. Der Bürgermeister der Stadt, José Antonio Rodríguez Salas, hatte am Aufbau dieses neuen Verwaltungssystems einen wichtigen Anteil. 
Darauf aufmerksam geworden bin ich dank eines Beitrags im Socialmediawatchblog. Der Originalbeitrag auf medium.com findet sich hier (engl.): 
Während in Deutschland viele Bürgermeister oft noch nicht mal einen Twitteraccount haben und manchmal noch nicht einmal wissen, was das ist und wofür man ihn einsetzen könnte, entwickelte Bürgermeister Salas eine technologiegetriebene Vision mit dem Ziel, die Gesellschaft weiter zu entwickeln und für gegenseitige Transparenz zu sorgen. Twitter Tweets sind im allgemeinen für jeden sichtbar. Kommunikation findet offen statt und lässt sich mit Tweets schneller abwickeln als per Telefon oder E-Mail. Damit ist Twitter nicht nur ein PR Kanal, wie sonst gerne missbraucht, sondern echtes Kommunikationstool im öffentlichen Raum. Dort regiert man mit Social Media und reagiert nicht nur. 
Es ist wohl überhaupt nicht so, dass Protestwellen und Shitstürme über die Verwaltung und die Mitarbeiter niedergehen. Städtische Mitarbeiter erhalten im Gegenteil positives Feedback für gute Arbeit. Natürlich mischen sich Bürger nun in lokale Belange ein – das tun sie heute aber sowieso. 
Ob mit der deutschen Technophobie ein solches Projekt hierzulande machbar wäre, bezweifle ich ernsthaft. Wir verpixeln lieber unsere Häuser, wenn der Google Fotowagen vorbeigefahren ist und vergraben uns hinter Datenschutzbedenken. Zudem würde ich auch Lokalpolitiker und öffentliche Verwaltung als eher technologie- und internetfern einschätzen. Die Vorbehalte sind riesig, manchmal vordergründig rationalisiert, manchmal offen irrational. Wenn da „was mit Internet“ gemacht wird, dann ist es immer teuer und ohne großen Nutzen – Stichwort „Bürgerportal“. 

Die letzten 5 Minuten der Arbeitswoche 16, 2015

In den den letzten 5 Minuten meiner Arbeitswoche, Kalenderwoche 16, erzähle ich etwas über
http://www.wischmeyer.de – warum ist der Blog leer?
https://www.crystalknows.com — besser kommunizieren dank Persönlichkeitsprofil, das das Tool erstellt  
http://buzzkeep.com/yandex-linkless-algo-decyphered-123864/   — Yandex wieder mit Links, auch für die lokale Suche in St Petersburg und Moskau
http://zerotrollerance.guru — Sexistische Trolle totspammen, Aktionsgruppe organisiert Gegenangriff.
http://www.pen.gg
Um was gehts überhaupt? Um Onlinemarketing, Hosting, Cloud, Domains – Dinge eben, mit denen ich mich die ganze Woche beruflich beschäftige.  

„Newtopia“: Kein Grund den Namen der Newtopia Mitarbeiterin zu nennen

Fernsehen ist ein Drecksgeschäft. Das sollte heute eigentlich jeder wissen. Und jedem halbwegs klar denkendem TV-Konsumenten sollte bewusst sein, dass solche Formate wie Newtopia gefaked sind, und zwar von vorne bis hinten.

Hinweis: Auch der zitierte Twitter Account ist eine Fake!

Fast jeder kennt jemanden, der schon mal im Fernsehen saß, in einer Talkshow, auf der Straße befragt worden ist oder Teil einer Dokusoap war: Bauretter, Frauentausch, egal. Und immer wurde getrickst, geschönt, gefaked. So eben auch bei Newtopia. Nichts ist echt. 
In Newtopia dreht sich alles um eine Gruppe von Pionieren, die ein neues Leben in der ostdeutsche Wildnis fernab der Zivilisation aufbauen soll. Das Format lief wohl richtig gut in Holland und richtig schlecht in den USA. 
Eine Kamera für das 24-Stunden-Streaming war bei einer Besprechung zwischen Teilnehmern und Produzentin „aus Versehen“ noch live. Die besagte Produzentin unterhielt sich mit den Teilnehmern, woraus klar wurde: Es wird seitens der Produktionsfirma Einfluß genommen und aufgrund des Dialogs war klar: Die Show ist gescripted. Wundert das jemanden wirklich?
In vielen „Medienportalen“ wie „Quotenmeter“, aber auch auf „express“ wird mittlerweile der volle, echte Name der Produzentin genannt, die des nächtens – „betrunken“ wie es stets heißt – mit den Teilnehmern geredet hat. Der Shitstorm brach wie erwartet los. Die Facebookseite der Produzentin ist offensichtlich schon mal gelöscht. 
Auch wenn es ein nicht besonders hoch angesehener Job ist, den die gute Frau da macht, aber sie machte nur ihren Job. Was soll die Namensnennung? Ganz sicher handelte die Frau nicht auf eigene Veranlassung. Dies gehört zum Job. Despektierliche Namensnennung: Schlechter Journalismus. Oder war’s wieder der Böhmermann?
Im Ernst: Man kann nicht sicher sein, dass diese „Enthüllung“ auch nur ein Klickbait ist, der Versuch etwas mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu bekommen. Ein inszenierter Skandal. Vielleicht, wer weiß. 
Update:

Fake des Skandals oder echte Aufdeckung, egal: Den Quoten scheint der Buzz es nicht zu helfen:
http://meedia.de/2015/04/14/fake-oder-nicht-die-newtopia-quoten-machen-ohnehin-wenig-hoffnung/  

Jetzt noch Twitter Aktien kaufen?

Die Übernahmegerüchte haben Twitter einen neuen Schwung an der Börse gegeben:
https://www.googlewatchblog.de/2015/04/geruechtekueche-google-soll-feindliche-uebernahme-von-twitter-geplant-haben/

Eine Annäherung zwischen Google und Twitter gab es bereits 2009. Vor kurzem war zu lesen, dass die Tweets wieder mit der Googlesuche gefunden werden können. Zeichen einer neuen Annäherung. Das soll mehr Traffic und mehr Sichtbarkeit für die Tweets bringen.
Klar ist, dass Twitter Partner braucht. Es wird sogar schon gefragt, ob Twitter jemals profitabel werden könnte:
Ein Problem ist wohl der hohe Anteil an Aktien, die für Mitarbeiter vorgesehen sind. Bei Twitter werden wohl recht viele Mitarbeiter zu einem vergleichsweise großen Teil in Aktien bezahlt.
Google hatte bisher kein Glück mit den sozialen Netzwerken: Orkut, Buzz, Wave und – inzwischen muss man dies auch hinzufügen – Google Plus waren und sind keine Renner. Twitter wäre das einzige soziale Netzwerk, das man hinsichtlich Nutzerzahlen und Bedeutung mit Facebok vergleichen könnte. Von daher würde es zu Google passen. Allerdings kann Twitter unter Google auch schnell kaputt gehen, wenn es in alle möglichen Produkte und Dienste von Google zwangsintegriert werden muss.
Klar ist, dass mit Twitter etwas passieren muss. Twitter kann nicht unendlich Verluste generieren. Im Vorfeld dürften die Gerüchte den Aktienpreis von Twitter weiter beflügeln. Wer jetzt noch keine Twitteraktien hat, ist wohl zu spät dran.