Contentkrise

United Internet (UI) fährt größere Geschütze auf. Ruft ein User mit installiertem Adblocker Addon eine Seite von web.de, gmx.de oder anderen UI-Sites auf, erscheint eine Warnung. 

Diese sagt, man sei in Gefahr, denn der Adblocker verhalte sich schädlich und man möge diesen doch bitte deaktivieren. 

Ich finde  die Aktion gar nicht verkehrt. Adblocker sind kein Segen für den User, sondern Geschäftsmodell.

Geht UI zu aggressiv vor? 

Wenn auf einer Website mal ein SSL Zertifikat ausgelaufen ist, setzt Google einen knallroten Warnhinweis davor, dass es sich hierbei um eine hochtoxische Site handeln könnte… das nur als Vergleich. 

Adblocker werden ja journalistisch immer als Segen für User dargestellt, dabei halten Adblocker wie Adblocker Plus als Gatekeeper erwiesenermaßen einfach nur die Hand auf. Die Großen zahlen (UI übrigens auch!), Google auch, Yahoo vermutlich auch, Zanox z.B. nicht – das bedeutet: Affiliatebanner kommen nicht durch und der kleine Blogger kann seine Site nicht wenigstens ein bisschen refinanzieren. Daher funktioniert eigentlich nur noch der Voucher-Kram mit Affiliatesystemen.

Adblocker tragen zur Konzentration bei 

Werbetreibende und Sitebetreiber werden Content und Ads stärker vermischen und mehr qualitativer Content wird hinter die Paywall verschoben oder verschwindet. 

Die großen Werbenetzwerke zahlen

User-generierter Content erscheint vielleicht noch mit (verzichtbaren) Ads. Heute schon erscheint auf Top Suchpositionen zu wichtigen Keywords irgendetwas mit Wikipedia (geht ja noch), gute-frage.de (schon nicht mehr toll), ein ungepflegtes Forum oder eine Leadgen- oder Shoppingseite (danach suchte ich aber nicht) ==> #Contentkrise 

Conversion: akzeptiere Werbung

Das könnte die erste Userinteraktion sein, die eine Werbung-tragende Website vom User verlangt: Die Akzeptanz, dass Werbung gezeigt werden darf. Andernfalls dürften die Inhalte eben nicht angezeigt werden. Auch das wäre ein Modell. 

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