Geht Renault den FHM-Weg?

Was ist mit renault.de passiert? Am Freitag, 1.4.2011 stand beim Aufruf der deutschen Domain auf der Seite „renault.de gibt es nicht mehr. Die Zukunft schreiben wir gemeinsam“ (sinngemäß). Es folgte ein Redirect auf die Facebookseite von Renault. Die anderen Domains renault.com und renault.fr erschienen zu wie immer. Ich dachte, Renault Deutschland wäre dem FHM-Beispiel gefolgt und hätte alle Webaktivitäten zu Facebook ausgelagert bzw. sich Facebook ausgeliefert. Offensichtlich ein Aprilscherz – oder man ruderte zurück. 

Die Startseite von Renault Deutschland – am 1.April folgte beim Aufruf der Domain renault.de ein Redirect auf die Facebookseite von Renault. 

Über die Möglichkeit, sich eine eigene Website zu sparen und statt dessen ein Profil, eine Applikation oder eine Page in Facebook anzulegen, denken viele Unternehmer nach. Das Sparpotential ist verlockend, aber die Risiken sind auch unübersehbar: 
  • Was ist, wenn Facebook die Regeln (wieder) ändert ? 
  • Was, wenn jede „Interaktion“ für den Pagebetreiber plötzlich Geld kostet? 
  • Wie soll man so einfache Dinge wie einen Shop oder ein Kontaktformular realisieren ohne Facebook-Vorgaben zu verwenden (die FBML kann das gleiche wie HTML und Facebook setzt einiges an Einschränkungen) ?
  • Was, wenn die Datenschutzdebatte rund um Facebook wieder aufflammt?
Man darf annehmen, dass Facebook auch bestrebt ist, ein eigenes „Ökosystem“ zu schaffen und an allen Aktivitäten mitzuverdienen. 
Es kann kein Weg sein, sich als professioneller Akteuer im Internetbusiness von Facebook abhängig zu machen. Facebook ist ein tolles Marketingtool, um User und Kunden zu kontaktieren und mit Ihnen einen guten Dialog aufzubauen. Das Gleiche gilt auch für Twitter. Und natürlich braucht man einen Coroprate Blog. Alle diese Dinge sollten sich den Aktivitäten auf der eigenen Website, die man vollständig selber unter Kontrolle hat, unterordnen. Ein Ausliefern an Facebook wäre fatal. 

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