Beim Hardware-Event am 4.Oktober hat Google seine neuen Smartphones vorgestellt, Pixel 2 und Pixel 2 XL.
Außerdem geht es in dieser Folge um Blade Runner 2049, Nachfolger des 1982 erschienenen Streifens gleichen Namens. Im überbevölkerten, heruntergekommenen, düsteren Los Angeles der Zukunft leben Replikanten und Menschen in einer Gesellschaft. Zwar sind Replikanten von Menschen kaum zu unterscheiden, haben aber kaum Rechte und funktionieren wie Sklaven.
Die Internet Society ist eine Nichtregierungsorganisation, die es mittlerweile seit 25 Jahren gibt. Zu den Aufgaben der Organisation zählt die Veröffentlichung der RFC-Dokumente (Request for comment), mit denen viele Internetstandards festgelegt werden.
Kürzlich erschien ein Bericht, in dem die Gesellschaft einige Felder beschreibt, in denen sie wirkt und von denen sie glaubt, dass diese einen besonderen Einfluss auf die zukünftige Entwicklung des Internets haben werden. Bildquelle: Internet Society.
Es gab eine Zeit, in der eine Beschäftigung bei Google die Leute dafür qualifizierte, im Weißen Haus einen Job zu bekommen. Noch unter Obama war das so.
Doch die Zeiten haben sich geändert, nicht nur für Google.
Die ICANN findet Emoji-Domains nicht so gut: Zumindest die Security Advisory Group der Organisation sieht darin mehr Gefahr als Nutzen. Emoji-Domains seien recht schwer voneinander zu unterscheiden, eine Verwechslungsgefahr sei also nicht zu übersehen.
Im April hat China für den heimischen Markt eine Reihe neuer Domains zugelassen. Dazu gehören auch die .biz Domain von der Registry Neustar und .link von Uniregistry.
Jeanette Hanna-Ruiz, ihres Zeichens Chief Information Security Officer bei der amerikanischen Weltraumbehörde, befürchtet, dass aufgrund langlebiger Satelliten und fortschreitender technischer Entwicklung Informationssystem der NASA über die Kommunikation zwischen Erdstationen und Weltallangegriffen werden könnten. Das wäre ein neuer Angriffsvektor für Cyberattacken. „Cybersecurity Chief der NASA befürchtet Hacks via Weltraum“ weiterlesen
Es wird wohl dazu kommen: Das W3C-Konsortium wird ein Rechtemanagement für Inhalte als Standard definieren. Es handelt sich um EME (Encrypted Media Extensions). Dieser Standard erweitert das HTML Media Element und legt unter anderem Verfahren fest, um das rechtmäßige Abspielen verschlüsselter Mediendateien im Browser oder Webanwendungen zu ermöglichen.
Wie das System im Zusammenspiel mit Webserver, Lizenzservern, Applikation, dem Entschlüsselungsmodul und einer Medienplattform funktioniert, ist in diesem W3C-Dokument gezeigt. EME wird bereits angewendet und in Browsern wie Chrome, Edge, Explorer, Firefox und Safari bereits realisiert.
Firefox hatte sein 2014 ein Adobe-Element an Bord, eine andere Möglichkeit, Rechtemanagement zu realisieren ist Silverlight. Firefox implementierte EME als Open Source Sandbox, damit man über das Rechtemanagement keine individuellen User tracken könnte.
An EME gibt es aber auch heftige Kritik: So ist das Netz dann nicht mehr offen und frei, da notwendigerweise eine proprietäre Komponenten zum Entschlüsseln eingeführt wird. Die wünschenswerte Interoperatibilität ist nicht mehr gegeben. Zudem erwachsen damit Hürden für Open Source Browser und potentielle neue Browser. Lautstarke Kritik äußert auch die Electronic Frontier Foundation:
EME „would give corporations the new right to sue people who engaged in legal activity.“
Online Marketing Rockstar Philipp Westermeyer analysiert bei der diesjährigen OMR-Veranstaltung in Hamburg die deutsche Internetbranche im Vergleich mit den größten US-Playern: Größenunterschied Faktor 5 bis 20, je nach Betrachtung. Einbezogen sind die börsennotierten Internetunternehmen in Deutschland, also Firmen wie Zalando, United Internet etc. Fazit: So groß sind deutsche „Internetriesen“ im weltweiten Vergleich nicht. Alleine die Plattformen der Silicon-Valley-Firmen sind um ein Vielfachen (5 bis 20, je nach Lesart) größer.
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Das war nicht immer so: 1999/2000 hatten die deutschen Internetfirmen gute Chancen, den Amerikanern Paroli zu bieten und international mitzuspielen.
Was ist passiert (meiner Meinung nach):
– Die Internetwirtschaft in Deutschland wurde totreguliert. Jeder Onlinehändler hat heute mehr mit den Abmahnungen zu tun als mit dem Produktverkauf. Etwas online zu verkaufen, ist juristisch riskant, außer für Amazon. Denken wir in diesen Zusammenhang auch an das Leistungsschutzrecht als Ergebnis hervorragender Lobbyarbeit der Verleger.
– Technophobe bis technologiefeindliche Bevölkerung. Schließlich wurde den Deutschen lange eingetrichtert, wie gefährlich „das Netz“ ist. Einige Hausbesitzer haben auf Google Street View ihre Häuser verpixeln lassen. Der Widerstand wurde so groß, dass Google in Deutschland das Programm heruntergefahren hat. Gottseidank wurde mit Darknet ein neuer angsteinflößender Begriff gefunden, so dass keiner über die nachdenken muss)
Und in gewissen Kreisen gehört die Koketterie, sich mit dem „Technikkram“ und „Facebookscheiss“ ja gar nicht auszukennen, zum guten Ton.
– Technikblinde Regierung, die lahme Internetanschlüsse over Klingeldraht aus den 50er Jahren propagandiert und die Untertanen im Neuland wähnt. Die brauchen keine Glasfaser. Dazu passt auch das Stimmungsbild vom Digitalkongress der CDU/CSU-Fraktion.
– Visionen fehlen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase 2001 haben die Reichen des Landes Angst um ihr Geld und investieren, wenn überhaupt, dann hauptsächlich in Geschäftsmodelle, die wie Zalando sind: Etwas billiges einkaufen, ein bisschen veredeln, heftig Werbung machen und Produkte teuer verkaufen.
Bisher hat Facebook immer auf das Counterspeech-Prinzip verwiesen, wenn es darum ging, problematischen Inhalt in diesem sozialen Netzwerk zu begegnen. Nur auf erheblichen Druck von staatlicher Seite wurde in eine Art Eingreiftruppe damit beauftragt, allzu krasses Material zu entfernen.
Während Bilder von entblößten weiblichen Oberkörpern nur eine sehr, sehr kurze Verweildauer auf Facebook haben, werden Hassreden und volksverhetzende Beiträge auch nach Beschwerde nicht entfernt. Zumindest berichten viele Beschwerdeführer dies. Der automatisierte Hinweis auf den angeblich nicht erkennbaren Verstoß gegen die „Gemeinschaftsregeln“ (das wäre doch ein heißer Kandidat für das Unwort des Jahres gewesen), ist schon legendär. Aktuell geht ein Fall des ehemaligen Radiomoderators Elmar Hörig durch die Medien, der seit einiger Zeit recht dumpf-derbe Ausländerwitze postet.
Diese Tage erschien im „Newsroom“ von Facebook eine Meldung, die von einem neuen Feature berichtet, mit denen der Wahrheitsgehalt eines Posting leichter hinterfragt werden kann. Hoaxes sollen einfacher gemeldet und überprüft werden können. Dazu wird das jetzt schon vorhandene Pulldownmenü erweitert. Wenn man in der mobilen Facebook Variante in der heutigen den Menüpunkt „Diesen Beitrag melden“ verwendet, erhält man die Option aus folgenden Punkten auszuwählen:
„Es ist nervig oder uninteressant.“
„Es sollte meiner Meinung nach nicht auf Facebook sein.“
„Es handelt sich um Spam.“
Es wird wohl auch in der deutschen App-Version ein Punkt hinzukommen, der auf englisch derzeit „It’s a fake news story“ lautet. Im Folgedialog wird dann angeboten, dies als Fake News zu markieren.
Ein ähnlicher Dialog ist aktuell schon verfügbar. Wer derzeit auf „Es sollte meiner Meinung nach nicht auf Facebook sein“ klickt, hat dann auch die Möglichkeit anzugeben, dass es sich um eine gefälschte Nachricht handle.
Facebook hat nun angekündigt, mit unabhängigen Organisationen zusammenzuarbeiten, die den Poynter’s International Fact Checking Code of Principles unterschrieben hätten. Für Deutschland wird es wohl noch keinen unabhängigen Fact-Checker-Service für Facebook geben. Zumindest auf der Website von Poynter (eigentlich eine non-profit Journalistenschule, ansässig in Florida) ist (noch?) kein deutsches Medium gelistet. An solche Fact Checker will Facebook Meldungen schicken, die von Usern als Fake News markiert worden sind, wenn entsprechende „Signale“ eingehen. In diesem Fall werden diese Facebook Postings für jeden sichtbar als „disputed“ markiert. Zusätzlich soll ein Link erscheinen, der zu einem erklärenden Beitrag auf der entsprechenden Seite des Fact Checker-Services führt.
Dass das mit dem Fact Checking nicht ganz so unproblematisch ist, zeigt eine Begebenheit, die man auch Skandal nennen könnte: Die Kölner Journalistenschule hat AfD-Politikerin Frauke Petry als „Spitzenreiterin der Falschaussagen“ bezogen auf Aussagen in deutschen Talkshows darstellen wollen, was allerdings vom OLG Köln untersagt wurde, weil diese Tatsache widerlegt werden konnte.
In Form eine „informed sharings“ wie Facebook das nennt, können strittige Beiträge nach wie vor geteilt werden. Die Stories verschwinden auch nicht, sie werden vielleicht etwas weniger sichtbar angezeigt.
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