Google I/O: Jetzt heißt es „AI first“, nicht mehr „mobile first“

Die diejährige Google IO Entwicklerkonferenz am Mittwochabend deutscher Zeit stand im Zeichen der Weiterentwicklung von Android, virtueller Realität und künstlicher Intelligenz.

Die Youtube-Abteilung präsentierte ein lustiges neues Feature zu „Superchat“. Super Chats, dargebracht von einer etwas übermotiviert wirkenden Barbara Macdonald, ermöglichen zu bezahlende Interaktionen, um in einem Stream garantiert aufzutauchen. Präsentiert wird diese Möglichkeit gerne in Zusammenhang mit Spendenaktionen. Die bezahlte Super Chat Nachricht kann einem charitativen Zweck zugute kommen. Nun können per Super Chat auch Aktionen ausgelöst werden.

 

Android O ist die neue Version des mobilen Betriebssystems. Akku, Laufzeit, Sicherheit, Stabilität sollen hier die Leitideen sein.

Bei Android setzt Google auf Features, die unter „Fluid experiences“ zusammengefasst werden: Als Lösung für mehrere aktive und offene Fenster, die man auf dem Desktop neben- und übereinander anordnen kann, bietet Android eine Bild-in-Bild-Lösung, so dass man einfacher hin- und her switchen kann.

Außerdem kommt eine erweiterte Autofill-Funktion, die auch in Apps greift. Öffnet man die Twitter ab, füllt Android schon mal den Usernamen aus. Praktisch ist die automatische Textauswahl, was bei Telefonnummern oder Adressen sehr gelegen kommt. Bisher muss man mühselig den Text mit einem Finger markieren.

Zu einer Initiative namens „vitals“  zählen neue Sicherheitsmechanismen, die Apps auf Schadsoftware untersuchen, Optimierungen für das Betriebssystem, um Batterie und Speicher zu schonen und mehr Support für Developer, die online diverse Leistungsdaten für ihre App einsehen können, gerade, was Speicherplatzverwendung und Akkubelastung angeht.

Android Go ist eine Initiative, in der entsprechend optimierte Apps möglich werden sollen und zusammengestellt werden. Das ist für schwächere Smartphones von Vorteil.

Außerdem, so die Ankündigung, wird die Programmiersprache Kotlin in Android integriert.

Neu: Google Home gibt es demnächst auch in Kanada, Australien, Frankreich, Japan und Deutschland.

 

 

Der Allo-Assistent/Messenger bekommt einige AI-aufgewertete Funktionen, die sich in verbesserter Übersetzungleistung niederschlagen sollen.

Im VR-Bereich wurde „Daydream“ neu aufgegriffen, womit eine bessere VR-Erfahrung möglich sein soll. Das Samsung S8 soll Daydream-fähg werden. Aber auch ein Standalone-Gerät ist zu erwarten, ein Headset ohne Kabel und mit eigenem Bildschirm.

Google will mit Partner kooperieren. Genannt wurden Qualcom, HTC, die mit Vive viel Know How einbringen können und Lenovo.

Die Ankündigung eines Visual positioning systems lässt aufhorchen. Damit soll die Positionierung auf Meter oder Zentimeter im Raum genau möglich sein.

Im letzten Teil der Google I/O Präsentation war davon die Rede, dass Google weiter in AI und Machine Learning investiert. Das Produkt Tensure flow soll Bildungseinrichtungen umfassender zur Verfügung stehen. Eine Anwendung soll „Google for jobs“ sein, mit dem Bewerber und Unternehmen leichter zusammen kommen sollen. Dies ist ganz offenkundig Googles Beitrags zu Trumps „American Jobs“-Initiative.

Für IOS User ist sicher die Ankündigung bedeutsam, dass der Google Assistant – eine Art Siri für Android – nun auch in Apples AppStore erscheinen wird. Im Sommer soll es auch eine deutsche Version geben.

In diesem Zusammenhang gab Google auch die Losung aus „From mobile first to AI first“. Elemente künstlicher Intelligenz werden also bald in nahezu jedem Google-Service verstärkt Einzug halten.

 

Kommentar verfassen