Kategorie: Analyse

  • Meeker Trend Report: Azure und Google Cloud könnten noch sehr wachsen

    Der neue Internet Trend Report von Mary Meeker ist erschienen. Meeker ist Partnerin der Investmentfirma Kleiner Perkins Caufield & Byers

    Mobile wächst, wenn auch nicht so stark. Amis verbringen täglich drei Stunden mit dem Smartphone. Indien überholt die USA als zweitgrößte Internetnation (Nummer eins ist China).

    Was das Thema Cloud-Computing betrifft: Es soll mehr Spam und Schadsoftware geben. Inwzsichen befürchten aber auch sehr viele Public-Cloud Kunden, einem Lock-in-Effekt zu unterliegen. Man komme von einem einmal gewählten Anbieter nicht mehr weg, so die Angst. Früher nannten Befragte in Studien eher Datensicherheit, Rechtssicherheit oder Sicherheit der Investionen (spart man wirklich) als größere Besorgnisse.

    Ansonsten sieht Meeker trotz des großen Abstands zum Branchenführer unter den Public Cloud – Anbietern Wachstumschancen für Microsoft Azure und Google Cloud. Azure hat ja bereits eine gewisse Dynamik gezeigt.

    Mary Meekers Internet Trends 2017 Cloud Computing AWS, Azure, Google, IBM
    Nach Meekers Internet Trend Bericht 2017 die Big Four unter den Public Clouds: AWS, Azure, Google, IBM – wobei für Azure und Google höhere Wachstumschancen gesehen werden.

    Wer Lust auf Präsentationen und Grafiken verspürt, kann sich die 355 Slides selbst ansehen: http://www.kpcb.com/internet-trends . Der Abschnitt Cloud befindet sich auf den Slides 178 bis 195. Der Mobile Web Report liegt auch als PDF vor.

  • Google I/O: Jetzt heißt es „AI first“, nicht mehr „mobile first“

    Die diejährige Google IO Entwicklerkonferenz am Mittwochabend deutscher Zeit stand im Zeichen der Weiterentwicklung von Android, virtueller Realität und künstlicher Intelligenz.

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  • Halbe Million Dollar Erlös mit .club-Premium-Domains im ersten Quartal 2017

    Halbe Million Dollar Erlös mit .club-Premium-Domains im ersten Quartal 2017

    Premium-Domains, also als attraktiv eingeschätzte Namen unter neuen Top Level Domains, die von Start weg gleich einige hundert bis viele tausend Euro kosten, können sehr nervig sein, da man auf der Suche nach passenden Domainnamen oft auf als „Premium“ bezeichnete Namen stößt, die nicht zu Normlalpreis registrierbar sind. Die Registries haben für solche Domains, die ihnen attraktiv erscheinen und auf die hohe Nachfrage erwartet wird, besondere Preise festgelegt. Gelegentlich werden sogar bislang „normale“ new gTLD-Domains bei einem Renewal (Fortsetzung der Registierung) zu „Premium-Domains“ und sollen dann ein Vielfaches kosten.  (mehr …)

  • HostingCon global 2017: Hosting Provider sollten in Forschung und Entwicklung investieren

    HostingCon global 2017: Hosting Provider sollten in Forschung und Entwicklung investieren

    Laut WHIR gäbe es inzwischen viele Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Erfolg von Unternehmen mit deren langfristiger Planungsperspektive zusammenhängt. Bei Hosting-Unternehmen sei dies typischerweise anders, hier läge der Planungshorizont auf dem nächsten Quartal oder dem nächsten Jahr, so Dave Koston während einer Veranstaltung bei der HostingCon Global-Konferenz. Bezeichnend sei es, dass es Newscomern wie Slack, Heroku, AppDynamics, Sendgrid, Mailchimp gelungen sei, Venture Capital für Dienste einzusammeln, die Hosting-Provider seit Jahren anbieten.

    Bild L.A. Convention Center CC BY-SA 3.0

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  • (Fast) Alle tracken mit Google Analytics

    Was WordPress für die CMS-Landschaft ist, ist Google-Analytics im Sektor Webanalyse. Beide dominieren ihren jeweiligen Bereich. Google Analytics hat sich mit über 8o Prozent Marktanteil allerdings viel deutlicher an die Spitze gesetzt als WordPress für Content-Management-Systeme. Hier weist W3Techs einen Anteil von mittlerweile 27 Prozent für WordPress aus. Allerdings ist der Abstand zur Nummer zwei, Joomla, ähnlich frappierend wie der Abstand von Analytics zu Yandex.Metrika, das ich auf Platz zwei befindet (etwas über acht Prozent). Jetpack, das Tool von Automattic (WordPress.com) folgt dicht dahinter mit etwa sieben Prozent. Jetpack funktioniert nur, wenn das entsprechende kostenlose WordPress-Plugin installiert und ein Account bei wordpress.com registriert ist.

    Die oft zitierte Open-Source-Alternative zu Google Analytics, Piwik, erreicht nach den Analysen von W3Techs einen Marktanteil von nur zwei Prozent.

    Piwik ist in Deutschland recht beliebt, da das Hosting auf eigenen Servern und die weitgehende Kontrolle über die gesammelten Daten als großer Vorteil gesehen wird. Allerdings brechen die W3Techs-Analysen die Ergebnisse nicht auf Länder herunter, so dass sich im weltweiten Vergleich nur ein geringer Anteil für Piwik offenbart.

    Quelle: Usage Statistics and Market Share of Traffic Analysis Tools for Websites, April 2017

  • WHDglobal 2017 – eine Mischung aus Festival und Kongress der Cloud-Branche im Europapark Rust

    WHDglobal 2017 – eine Mischung aus Festival und Kongress der Cloud-Branche im Europapark Rust

    WHD global steht für die deutsche beziehungsweise europäische Ausgabe der WordHostingDays,die mittlerweile Ableger in USA, Indien und China haben. Die Technikkonferenz findet seit einigen Jahren immer im März kurz vor der Saisoneröffnung des Europaparks in Rust statt. Es sind dort genug Hotelkapazitäten und Konferenzräume verfügbar. Zudem bietet die Parkinfrastruktur auch viele Möglichkeiten, die Kombination aus Fachausstellung und Konferenz zum Event zu machen. Die WHD sind so etwas für die Cloud-Branche wie die Demexco für die Digitalvermarkter. Der Event hat den Charakter eines Klassentreffens.

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  • Welche Zukunft haben Open-Source-Webapplikationen?

    Einige Open-Source-Webapplikationen dominieren das Web – aber wie kommen kleinere Projekte zurecht?

    Nach eigenem Bekunden sind weltweit mehr als 20 Prozent aller Webseiten mit WordPress realisiert. Manche Analysten kommen auf noch höhere Werte. WordPress ist der Prototyp einer Anwendung für Webserver, die unter einer quelloffenen Lizenz steht und sich mit der weitverbreiteten Serverzusammenstellung Linux, Apache, MySQL und PHP -ebenfalls alles unter quelloffenen Lizenzen verfügbar – begnügt.

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  • W3C will DRM als Webstandard festlegen – nicht ohne Kritik

    Es wird wohl dazu kommen: Das W3C-Konsortium wird ein Rechtemanagement für Inhalte als Standard definieren. Es handelt sich um EME (Encrypted Media Extensions). Dieser Standard erweitert das HTML Media Element und legt unter anderem Verfahren fest, um das rechtmäßige Abspielen verschlüsselter Mediendateien im Browser oder Webanwendungen zu ermöglichen.

    Wie das System im Zusammenspiel mit Webserver, Lizenzservern, Applikation, dem Entschlüsselungsmodul und einer Medienplattform funktioniert, ist in diesem W3C-Dokument gezeigt. EME wird bereits angewendet und in Browsern wie Chrome, Edge, Explorer, Firefox und Safari bereits realisiert.

    Firefox hatte sein 2014 ein Adobe-Element an Bord, eine andere Möglichkeit, Rechtemanagement zu realisieren ist Silverlight. Firefox implementierte EME als Open Source Sandbox, damit man über das Rechtemanagement keine individuellen User tracken könnte.

    An EME gibt es aber auch heftige Kritik: So ist das Netz dann nicht mehr offen und frei, da notwendigerweise eine proprietäre Komponenten zum Entschlüsseln eingeführt wird. Die wünschenswerte Interoperatibilität ist nicht mehr gegeben. Zudem erwachsen damit Hürden für Open Source Browser und potentielle neue Browser. Lautstarke Kritik äußert auch die Electronic Frontier Foundation: 

    EME „would give corporations the new right to sue people who engaged in legal activity.“

    Quelle: It’s happening! It’s happening! W3C erects DRM as web standard • The Register

  • Google berichtet Anstieg  gehackter Websites um 32 Prozent 

    Google spricht in einer Meldung im Webmaster-Blog von einem rasanten Anstieg an gehackten Websites. Gegenüber 2015 sei die Zahl im Folgejahr um 32 Prozent gestiegen.

    Auf Basis des Safe-Browsing-Programms werden Webseitenbesitzer, auf deren Sites Schadsoftware entdeckt wird gewarnt, wenn ein Kontakt über die Google Search Console (ehemals Webmaster Tools). vorhanden ist. Auch die Besucher der Webseite bekommen im Browser in der Regel eine Warnmeldung angezeigt. Google gibt zudem einige Hinweise zur Bereinigung der Site. Nach der Bereinigung kann man seine Seite durch Google überprüfen lassen und im Erfolgsfall werden die Warnhinweise für User entfernt. Dies sei, so Google, in 84 Prozent der Fälle erfolgreich.

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  • Wo steht die deutsche Internetindustrie?

    Online Marketing Rockstar Philipp Westermeyer analysiert bei der diesjährigen OMR-Veranstaltung in Hamburg die deutsche Internetbranche im Vergleich mit den größten US-Playern: Größenunterschied Faktor 5 bis 20, je nach Betrachtung. Einbezogen sind die börsennotierten Internetunternehmen in Deutschland, also Firmen wie Zalando, United Internet etc. Fazit: So groß sind deutsche „Internetriesen“ im weltweiten Vergleich nicht. Alleine die Plattformen der Silicon-Valley-Firmen sind um ein Vielfachen (5 bis 20, je nach Lesart) größer.

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    Das war nicht immer so: 1999/2000 hatten die deutschen Internetfirmen gute Chancen, den Amerikanern Paroli zu bieten und international mitzuspielen.

    Was ist passiert (meiner Meinung nach):

    – Die Internetwirtschaft in Deutschland wurde totreguliert. Jeder Onlinehändler hat heute mehr mit den Abmahnungen zu tun als mit dem Produktverkauf. Etwas online zu verkaufen, ist juristisch riskant, außer für Amazon. Denken wir in diesen Zusammenhang auch an das Leistungsschutzrecht als Ergebnis hervorragender Lobbyarbeit der Verleger. 

    – Technophobe bis technologiefeindliche Bevölkerung. Schließlich wurde den Deutschen lange eingetrichtert, wie gefährlich „das Netz“ ist. Einige Hausbesitzer haben auf Google Street View ihre Häuser verpixeln lassen. Der Widerstand wurde so groß, dass Google in Deutschland das Programm heruntergefahren hat. Gottseidank wurde mit Darknet ein neuer angsteinflößender Begriff gefunden, so dass keiner über die nachdenken muss)

    Und in  gewissen Kreisen gehört die Koketterie, sich mit dem „Technikkram“ und „Facebookscheiss“ ja gar nicht auszukennen, zum guten Ton.

    – Technikblinde Regierung, die lahme Internetanschlüsse over Klingeldraht aus den 50er Jahren propagandiert und die Untertanen im Neuland wähnt. Die brauchen keine Glasfaser. Dazu passt auch das Stimmungsbild vom Digitalkongress der CDU/CSU-Fraktion.

    – Visionen fehlen. Nach dem Platzen der Dotcom-Blase 2001 haben die Reichen des Landes Angst um ihr Geld und investieren, wenn überhaupt, dann hauptsächlich in Geschäftsmodelle, die wie Zalando sind: Etwas billiges einkaufen, ein bisschen veredeln, heftig Werbung  machen und Produkte teuer verkaufen.