HostingCon global 2017: Hosting Provider sollten in Forschung und Entwicklung investieren

Laut WHIR gäbe es inzwischen viele Forschungsergebnisse, die darauf hindeuten, dass der Erfolg von Unternehmen mit deren langfristiger Planungsperspektive zusammenhängt. Bei Hosting-Unternehmen sei dies typischerweise anders, hier läge der Planungshorizont auf dem nächsten Quartal oder dem nächsten Jahr, so Dave Koston während einer Veranstaltung bei der HostingCon Global-Konferenz. Bezeichnend sei es, dass es Newscomern wie Slack, Heroku, AppDynamics, Sendgrid, Mailchimp gelungen sei, Venture Capital für Dienste einzusammeln, die Hosting-Provider seit Jahren anbieten.

Bild L.A. Convention Center CC BY-SA 3.0

Hosting-Provider traditionell hardware-orientiert

Jordan Jacobs, Vicepresident von SingleHop bestätigte dies mit dem Hinweis auf den Umstand, dass Hosting-Provider traditionell recht wenig in die Entwicklung neuer Produktlinien investierten und statt dessen Investitionsentscheidungen eher hardwareorientiert treffen.

Die jährliche HostingCon Global fand diese Woche in Los Angeles statt und beschreibt sich als Event von weltweiter Bedeutung für die Cloud-Industrie und den Ökosystemen für Service-Provider.

Die HostingCon global 2017 war die letzte Veranstaltung

Da Penton Information Services, das Marktforschungsunternehmen, dem die Marke HostingCon gehört inzwischen vom Marktforschungsunternehmen Informa übernommen wurde, wird die diesjährige Veranstaltung die letzte HostingCon gewesen sein, „due to this change and substantial shifts in the market„, wie es im Blog heißt.

Im Las Vegas findet im September eine ähnliche Veranstaltung statt, die WHD.usa. Diese scheint mit angekündigten 60 Partnern und 1.000 Besuchern bedeutend kleiner auszufallen. Dies ist der Ableger der WHD.global in Rust, Deutschland (ein Nachbericht von der diesjährigen Veranstaltung hier).

Cloud-Branche in USA und Europa – vergleichbar?

Die Marktsituation der Cloud-Branche in Nordamerika und Europa beziehungsweise Deutschland unterscheidet sich stark. Zwar findet man auf beiden Seiten des Atlantiks eine große Diversität an Hosting- und Cloud-Anbietern unterschiedlichster Größe vor. Das Branchengeschehen in Europa war in den letzten Jahren und Monaten von Konsolidierungen gekennzeichnet. Großen Unternehmen flossen durch Beteiligungen von Finanzinvestoren hohe Summen zu, die zum größten Teil für Akquisitionen und Mergers eingesetzt wurde.

Dieser Prozess war in den USA schon länger zu beobachten. Parallel dazu investierten große Player wie Amazon, Google oder Microsoft  in die Entwicklung von virtuellen Serverinfrastrukturen und den Aufbau großer Datacenter weltweit. Sie etablierten die „Cloud-Branche“ durch ein Umdefinieren des klassischen Rechenzentrums- und Hostingsgeschäfts überhaupt erst. Auf der technischen Ebene sind die Unterschiede nicht groß. „Es gibt keine Cloud, dies sind nur die Computer anderer Leute“, steht auf manchen T-Shirts von Branchenkennern. Infolge dieser Prozesse ist heute die Cloud-Branche eher amerikanisch dominiert, auch in Europa. Möglicherweise ließ der Preisdruck, der im klassischen Geschäftsmodell auf die Margen drückte, einfach keine großen Investitionen in Forschung und Entwicklung zu.

Eines der bedeutenden Hosting-Unternehmen aus Europa (und auch in den USA aktiv) ist 1&1. Dort ist ein einfach zugängliches und online buchbares Cloud-Angebot auf Basis verknüpfbarer, virtueller Server (Beschreibungsseite hier im » Blog) erhältlich.

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